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Maltes Tasten-Tumult: Die Sage der Caps-Lock-Katastrophe

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In einem digitalen Königreich, das so weit weg war, dass selbst das stärkste WLAN-Signal dort nicht hinkam, lebte ein Kerl, nennen wir ihn einfach Malte. Malte war in seinem Dorf, dem sagenhaften „Windowsdorf“, als der unbezwingbare Held aller Tastatur-Schlachten bekannt. Seine größte Herausforderung sollte jedoch nicht ein Virus aus den dunklen Ecken des Internets sein, sondern etwas viel Trivialeres: die berüchtigte Caps-Lock-Falle.

An einem Tag, als die Sonne im Hintergrund seines Desktop-Wallpapers strahlte, versuchte Malte, sich in sein E-Mail-Konto einzuloggen, um die wichtige Nachricht zu lesen, ob sein Paket mit den neuen „Echt-nicht-von-Apple“-Kopfhörern endlich versandt wurde. Er tippte sein Passwort ein, ein Meisterwerk der Kryptografie, das er sich aus den Namen aller seiner Ex-Freundinnen zusammengesetzt hatte – in umgekehrter Reihenfolge, versteht sich. Doch was passierte? Ein rotes Fensterchen poppte auf: „Falsches Passwort.“

Malte, der niemals an sich selbst zweifelte (außer beim Blick in den Spiegel), tippte es nochmal. Und nochmal. Mit jeder Fehlversuch wuchs seine Verzweiflung und sein Bart ein bisschen weiter. „Hab ich etwa meinen eigenen Geheimcode vergessen?“, dachte er, während er versuchte, sich an den Namen seiner ersten Freundin zu erinnern.

In der Zwischenzeit machte sich das Gerücht im Windowsdorf breit: „Malte kann sich nicht in sein E-Mail-Konto einloggen! Hat er etwa sein Passwort mit dem seiner Social-Media-Accounts verwechselt?“ Die Bewohner, die sonst nichts Besseres zu tun hatten, versammelten sich um Maltes Fenster, um das Spektakel zu beobachten.

Unser Held änderte sein Passwort, reinigte seine Tastatur (und fand dabei ein paar Krümel von letzter Weihnachten), und startete sogar seinen Computer neu – eine echte Mutprobe. Aber nichts half. Die Caps-Lock-Falle hielt ihn fester als seine Großmutter ihn beim letzten Familienbesuch.

In dieser Stunde der Not erschien ein weiser alter Mann. Er war so alt, dass er noch wusste, wie man eine Diskette benutzt. „Malte“, sagte er mit einer Stimme, die klang, als hätte er zu viele Chips gegessen, „hast du mal geguckt, ob die Feststelltaste aktiviert ist?“

Malte, der in seiner eigenen Welt aus Passwörtern und Verzweiflung gefangen war, sah auf seine Tastatur. Und dort, so leuchtend und offensichtlich wie die Nase in seinem Gesicht, war die Caps-Lock-Taste aktiviert. Ein Druck darauf, und die Welt schien wieder in Ordnung.

Er tippte sein Passwort ein – richtig diesmal – und siehe da, es funktionierte! Das Dorf jubelte, und Malte wurde wieder zum Helden, wenn auch ein wenig beschämt. Seitdem wird die Geschichte von der Caps-Lock-Falle in Windowsdorf erzählt, als humorvolle Erinnerung, dass manchmal die einfachsten Dinge die größten Kopfschmerzen verursachen können.