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Wie das Giffen-Paradox und der Snob-Effekt den Laufsteg der Logik verlassen

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Stellen Sie sich vor, die Wirtschaftswelt wäre eine riesige Talent-Show und zwei der auffälligsten Akteure wären das Giffen-Paradox und der Snob-Effekt. Während andere ökonomische Prinzipien brav ihre Hausaufgaben machen und sich an die Regeln halten, tanzen diese beiden im Tutu über die Bühne und werfen Konfetti ins Publikum.

Da ist zum einen das Giffen-Paradox, das irgendwie aus einer anderen Zeit zu stammen scheint, vielleicht aus einer Epoche, in der Dinosaurier Top-Hüte trugen. Das Prinzip: Wenn der Preis für Brot steigt, kaufen die Leute... na? WENIGER Brot? Falsch! Sie kaufen MEHR Brot. Es ist, als würde man bei Regenwetter noch mehr Wasser von draußen nach drinnen holen, weil... warum eigentlich nicht? Vielleicht waren die Leute damals einfach durstiger oder der Regenschirm war noch nicht erfunden.

Dann haben wir den Snob-Effekt. Das ist so, als würde jemand freiwillig auf eine Bananenschale treten, nur um zu sehen, ob er wirklich ausrutscht. Beim Snob-Effekt kaufen Leute Dinge, weil sie teuer und selten sind. Nicht weil sie sie brauchen. Nicht weil sie sinnvoll sind. Nein, nur um den Nachbarn neidisch zu machen. „Schau mal, ich habe eine goldene Klobürste. Und du?“

Jetzt fragen Sie sich sicher: Wo liegt der Unterschied zwischen den beiden? Das Giffen-Paradox ist wie der Typ, der bei einer Party aufsteht und das Lied "Ich bin so schön, ich bin so toll" singt, obwohl er einen Fleck auf dem Hemd hat. Es ist unlogisch, aber er macht es trotzdem, weil er hungrig ist und Brot liebt. Der Snob-Effekt hingegen ist der Gast, der in einem glitzernden Einhorn-Kostüm erscheint, nicht weil er ein Einhorn-Fan ist, sondern einfach, weil niemand anderes so ein Kostüm hat.

In der Kernfrage, warum wir kaufen, was wir kaufen, sind unsere zwei Protagonisten wie Yin und Yang. Beim Giffen-Paradox sind es die äußeren Umstände, die uns ins Warenhaus des Lebens treiben. „Brot ist teurer? Kein Problem! Ich kaufe einfach noch mehr und baue mir ein Brot-Haus.“ Beim Snob-Effekt hingegen ist es die innere Stimme, die sagt: „Du musst das haben, weil sonst keiner es hat. Und wenn du es nicht hast, dann... nun ja, dann bist du eben nicht snobby genug.“

Beide Prinzipien zeigen uns auf humorvolle Weise, dass die menschliche Psyche oft komplexer ist, als wir denken. Während einige Menschen stundenlang vor einem Gemälde stehen und versuchen, den tieferen Sinn zu ergründen, stehen andere vor einem leeren Regal im Supermarkt und fragen sich, warum es so teuer ist.

Man kann also festhalten, dass sowohl das Giffen-Paradox als auch der Snob-Effekt die wunderbare Unberechenbarkeit des menschlichen Verhaltens verkörpern. Sie sind die Clowns im Zirkus der Ökonomie, die uns daran erinnern, dass nicht alles im Leben Sinn ergeben muss. Manchmal ist es einfach nur... naja, komisch. Und genau das macht es so unterhaltsam!