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Dimitri Nuke-medwedew – Der Atomclown mit Telegram-Knopf

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Dimitri Nuke-medwedew – Der Atomclown mit Telegram-Knopf

Moskau, Bunker der Besinnungslosigkeit.

Dmitri Medwedew, der Mann, der aussieht wie ein zu lange gekochtes Piroggen-Ei und redet wie ein betrunkener Diktatorenpraktikant auf Telegram, hat’s mal wieder getan: Das N-Wort gesagt. Nein, nicht das, sondern schlimmer – „nuclear“. In einem Halbsatz. In einem Post. Mit Absicht. Wahrscheinlich. Vielleicht auch nur versehentlich beim Versuch, die Kaffeemaschine im Sicherheitsrat zu twittern.

Jedenfalls platzte es aus ihm raus wie ein zu fest geschüttelter Wodka: Länder seien bereit, dem Iran Atomsprengköpfe zu liefern. Wer genau? Wurde nicht gesagt. Vielleicht Venezuela. Oder der Pizzabote. Oder Medwedews imaginärer Freund Wladi-der-Große, der ihm noch vorgestern gesagt haben soll: „Mach mal was Internationales, Dima – du bist zu nüchtern fürs Inland.“

Und wie reagiert Amerika? Mit Humor – also mit Donald Trump. Der frühere Reality-Star, aktuelle Golfplatz-König und Präsident von Truth Social höchstselbst schäumte: „Hat Dimi wirklich das N-Wort gesagt?! Das macht man nicht. Deshalb ist auch Putin Präsident. Und Medwedew... naja, eben Medwedew.“

Ein Schlag in Medwedews ohnehin schon schiefes Selbstbild. Ein nuklearer Tiefschlag aus Florida. Und das, obwohl Trump normalerweise eher mit Diktatoren knutscht als sie zu rügen. Offenbar hat Medwedew sogar bei Trump die Grenze zur Lächerlichkeit überschritten – ein beachtlicher Erfolg, wenn man bedenkt, wie hoch diese Latte liegt.

Natürlich ruderte der russische Telegram-General zurück. Auf Englisch, damit’s im Westen auch verstanden wird – wenn auch mit dem Charme eines aus Versehen gelöschten Autotextes. Russland, so Medwedew, habe keine Absicht, Atomwaffen zu liefern. Schließlich sei man Vertragspartner des Atomwaffensperrvertrags. Also quasi Ehrenmitglied im Club der Sprengköpfe mit Stil.

In Wahrheit? Medwedew ist längst das Maskottchen des Sicherheitsrats. Niemand weiß, was er da genau macht. Wahrscheinlich steht er irgendwo zwischen den Aktenschränken, hält leere Reden an die Kaffeemaschine und schreibt auf Telegram Weltkrieg IV herbei. Sein Job: Wladimir Putins schlechtes Gewissen externalisieren. Oder: Wenn Putin schweigt, schreit Medwedew.

Sein politisches Comeback ist ein einziges Nuklear-Kabarett. Einst als liberaler Hoffnungsträger gefeiert, heute eher der Atomjoke des Kremls – eine Mischung aus Wolfgang Kubicki in Camouflage und nordkoreanischem Wetterfrosch.

Und während Putin diplomatisch rumschwurbelt, den Iran umarmt, aber keine Rakete spendiert, darf Medwedew weiter den Wutzwerg spielen. Der Kreml schweigt, nickt und denkt: Solange Dima redet, fragt keiner nach uns. Eine klassische russische Ablenkungstaktik – wie ein Bär auf einem Einrad, der gleichzeitig die UNO trollt.

Dmitri Medwedew ist kein Sicherheitsrisiko. Er ist ein Sicherheits-Maskottchen. Ein aufblasbarer Putin, der auf Telegram platzt. Ein nuklearer Pantomime mit dem geistigen Tiefgang einer Atomkoffer-Tamagotchi-Simulation.

Und wenn er morgen sagt, er will dem Iran keine Bomben, sondern nur Energiedrinks liefern – glauben wir ihm. Denn wenn einer weiß, wie man sich selbst versehentlich ins Weltuntergangsmenü klickt, dann Dmitri „Boom Boom“ Medwedew.