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Make Abkommen Confusing Again – Trumps G7-Zaubershow mit Wind, Wahn & Weltpolitik
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Ein historischer Moment der Verwechslung, frei nach dem Motto: „Wenn du nicht weißt, mit wem du verhandelst, verhandle einfach trotzdem.“
Kanada, Gipfel der Mächtigen. Und mittendrin: Donald J. Trump – 79 Jahre alt, 107 % überzeugt von sich selbst und mindestens 120 Dezibel laut. Der ehemalige Immobilienmogul, Hobby-Kartograf und professionelle Abkommen-Verwechseler, wollte bei diesem G7-Gipfel endlich zeigen, dass er es noch kann.
Was dann folgte, war eine Mischung aus politischer Körperkomik, meteorologischer Mystik und geografischer Blindheit. Und das alles live – ohne Schnitt, ohne Skript, aber mit viel Selbstlob.
Akt 1: Das fliegende Abkommen – oder wie Papier Trump überlistete
Trump, ausgestattet mit einem dicken roten Ordner, so groß wie sein Ego, will das neue Handelsabkommen mit Großbritannien stolz präsentieren. Der Plan: In die Kameras lächeln, einmal mit dem Dokument wedeln, und dann sagen, wie „tremendous“ alles ist.
Die Realität: Trump klappt den Ordner auf – und BOOM! – die Seiten segeln wie weiße Tauben der Peinlichkeit zu Boden. „Ein bisschen windig heute“, witzelt der Präsident, obwohl selbst die kanadischen Elche bestätigt haben: „Alter, hier ist kein Wind!“
Premier Keir Starmer bückt sich hilfsbereit, während Trump majestätisch auf das Chaos blickt wie ein Zirkusdirektor, der gerade seinen Löwen verloren hat.
Akt 2: Trump gegen Geografie – EU, UK… alles dasselbe, oder?
Dann kommt der Moment der großen Verwechslung: Trump ruft euphorisch in die Mikrofone: „We just signed our incredible new deal with the European Union!“ Keir Starmer guckt irritiert. Die EU guckt beleidigt. Großbritannien fragt sich, ob es jetzt zurück in die Union muss.
Für Trump aber alles ganz klar: „Großbritannien, EU – das ist doch wie Pepsi und Coke. Beides sprudelt, beides schmeckt nach Freiheit.“
Gerüchten zufolge hat Trump später versucht, Ursula von der Leyen per Fax zu gratulieren – und das Faxgerät mit einem Toaster verwechselt. Das Toast: verbrannt. Die Beziehung: ebenfalls.
Akt 3: Rindfleisch, Zölle und das große Job-Versprechen
Trump bezeichnete das Abkommen als „greatest deal ever“, obwohl Experten sagen, es sei maximal „okay-ish“. Es geht um mehr amerikanisches Rindfleisch, mehr Ethanol, weniger Zölle – also alles, was ein echter Trump-Fan zum Frühstück braucht.
Einziger Haken: Der Deal war ursprünglich mit Großbritannien, nicht mit dem Kontinent, den Trump aus Versehen gleich mit einbezogen hat. Aber Details sind bekanntlich nur etwas für Leute, die lesen. Oder zuhören. Oder Realität anerkennen.
„Ich verhandle, also bin ich“
Trump bewies beim G7-Gipfel einmal mehr, dass man keine Ahnung haben muss, um große Politik zu machen – man braucht nur ein Mikrofon, einen roten Ordner und die Fähigkeit, mit völliger Überzeugung völligen Unsinn zu erzählen.
Während andere noch Verträge lesen, ist Trump längst dabei, den nächsten Gipfel zu verlegen – nach Schottland, Spanien oder Sachsen, je nachdem, wie ihm gerade die Flaggenfarbe gefällt.
Und wenn der Wind wieder auffrischt, wird er sagen: „Ich hab’s doch gesagt – das war der Wind der Freiheit.“