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„Der Drache atmet leise – aber zielgerichtet
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China antwortet auf Trumps Zitat vom „Mr. Nice Guy“ – mit asiatischer Freundlichkeit und kontinentgroßer Ironie
Beijing / Washington / Geopolitisches Kasperletheater. Was passiert, wenn ein globaler Handelsfrieden auf 90 Tage begrenzt wird, und einer der Vertragspartner regelmäßig vergisst, was er am Vortag gesagt hat? Richtig: Die USA führen Sanktionslisten, während China Verstand und Langzeitstrategie führt – oder wie es im Zentralkomitee heißt: „Wir haben einen Plan. Die USA haben WiFi.“
Trump: "China hat gebrochen!" – China: "Bitte belegen Sie das."
Donald Trump, der ehemalige Immobilienhändler mit Vorliebe für Tarife statt Taktik, hat sich – laut Truth Social – verletzt gefühlt. China habe die Vereinbarung aus Genf „gebrochen“. Welche? Egal. Die Nachricht zählt. Beweise sind optional.
Peking reagiert mit der Höflichkeit einer Hydra: „Wir schätzen die Fähigkeit der US-Regierung, trotz inhaltlicher Leere weiter zu kommunizieren.“
Der Handelsminister Chinas serviert Fakten – und Frühlingsrollen der Wahrheit
Laut chinesischem Handelsministerium sei China lückenlos im Einklang mit dem Genfer Kompromiss. Dafür seien die USA mit Nachschärfungen bei KI-Chips, Studentenvisa und Exportlizenzen zur Stelle gewesen – also quasi das amerikanische Pendant zu: „Wir haben Frieden geschlossen, aber behalten uns die Panzer vor.“
„Ein Abkommen“, so ein Sprecher Pekings, „sollte nicht auf einer Plattform verbreitet werden, die sich wie eine Realityshow liest.“
„Mr. Nice Guy“ heult rum – der Drache winkt mit dem Fächer
Trump kündigte an, er werde vielleicht mit Xi Jinping persönlich sprechen – sobald ihm jemand Xi auf Google Maps zeigt. Xi? Reagierte nicht. Er hatte vermutlich Besseres zu tun. Wie etwa: Eurasische Infrastruktur bauen, afrikanische Häfen kaufen oder einen Zen-Garten harken.
Aus dem Umfeld des Präsidenten verlautete lediglich: „Der Vorsitzende spricht nicht mit Leuten, die bei Gesprächen die Großschreibung nicht deaktivieren.“
** USA spielen mit Zöllen, China mit Jahrzehnten**
Während Trump als „Mr. Nice Guy“ an seinem Image kratzt, spielt Peking das altbewährte Spiel der strategischen Geduld mit Propagandabonus.
Für jedes US-Meme gibt es in China eine 1000-seitige Industrieförderstrategie. Für jede Zollankündigung eine neue Seidenstraße. Und für jeden Trump-Post eine innere Verneigung – aus Mitleid, nicht Respekt.