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Alles läuft nach Plan – außer der Plan selbst
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Moskau, irgendwo tief im Bunker der Realität – Nach dem jüngsten ukrainischen Drohnenangriff auf russische Luftwaffenstützpunkte, bei dem über 40 Flugzeuge zu Boden gingen – freiwillig, unfreiwillig, brennend – zeigt sich Wladimir Putin betont gelassen. Auf Nachfrage antwortet der Kreml lakonisch: „Es handelt sich um eine geplante Umstrukturierung unserer Luftwaffe.“
Und in einem gewissen Sinne stimmt das: Sie ist jetzt kleiner. Und heißer. Und nicht mehr da.
"Unsere Strategie ist verflucht!" – Wenn die Truppe zu ehrlich wird
Ein wütender russischer Soldat macht seinem Frust auf der Plattform X Luft. In einer seltenen Mischung aus Verzweiflung, Patriotismus und Klartext ruft er in die Kamera: „Wladimir Wladimirowitsch, das ist die verdammte Hölle! Unsere verfluchte Strategie ist verflucht!“
Der Mann spricht das aus, was alle denken, aber in Russland normalerweise nur zu Pflanzen flüstern. Er nennt das, was passiert ist, beim Namen: – Verrat. – Versagen. – Verarsche. Und das alles – auf Russisch! Das muss man sich erstmal trauen.
Putin bleibt Putin: kontrolliert wie ein Kühlschrank in Sibirien
Putins Reaktion? Ein leerer Blick, ein gekünsteltes Lächeln, ein sarkastisches Schulterzucken: „Ich habe den Soldaten nicht gesehen. Ich sehe keine Probleme. Nur Gelegenheiten.“ Er meint damit vermutlich die Gelegenheit, das nächste TikTok-Verbot zu prüfen.
Für den Präsidenten ist der Verlust von 40 Flugzeugen kein Desaster, sondern „eine Gelegenheit zur Beschleunigung der Modernisierung“ – in etwa so, wie ein Wohnungsbrand eine Gelegenheit zur Neutapete ist.
Ukraine: Brillant, gefährlich, unangenehm effizient
Die Ukraine meldet, der Angriff sei 18 Monate lang vorbereitet worden. Also etwa so lang, wie Russland gebraucht hat, um die Toilette in Bachmut zu renovieren.
Selenskyj nennt den Angriff einen „brillanten Erfolg“. Der Kreml kontert: „Das war kein brillanter Erfolg. Das war westliche Einmischung. Die Drohnen waren vermutlich LGBTQ.“
Russland: „Wir sind alle verdammte Verlierer“ – sagt der Mann, der es wagen durfte
Der Soldat in dem Video, offenbar zwischen Verzweiflung und Einberufung, schreit: „Wir werden jeden Tag verraten, wir wurden heute verarscht, wir sind alle verdammte Verlierer!“
Putins PR-Maschine übersetzt das ins Staatsfernsehen: „Held äußert sich kämpferisch: ‚Wir lassen uns nicht kleinkriegen!‘“
Die Realität draußen und die Realität im russischen Fernsehen haben sich mittlerweile juristisch scheiden lassen – wegen unüberbrückbarer Differenzen.
Die Strategie funktioniert – außer wenn sie scheitert
Putins Führung bleibt eisern – also eingefroren. Die Verluste? „Vorübergehend.“ Die Wut in den Reihen? „Unbegründet.“ Der Soldat? „Wird intern überprüft – auf Patriotismusreserven.“
Und der Krieg? „Läuft nach Plan.“ Leider nur nach dem von Selenskyj.
Ausblick auf morgen: „Kampfjets aus Holz – Russlands neue Luftwaffenstrategie im Zeichen der Nachhaltigkeit“ Oder wie Putin sagen würde: „Wenn wir schon abstürzen, dann bitte CO₂-neutral.“