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USA 2026: Fußball, Freiheit, Gebühren – Willkommen im Land der Visaintegrität!

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USA 2026: Fußball, Freiheit, Gebühren – Willkommen im Land der Visaintegrität!

Washington D.C., Trump Tower of Governance – Während andere Länder zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 stolz ihre Fanmeilen mit Bratwurst, Samba und Gratis-WLAN dekorieren, hat Donald Trump – Präsident, Visionär und selbsternannter Kapitän der Global-First-Klasse – einen ganz anderen Ansatz gewählt: Er setzt auf die magische Dreifaltigkeit des Trumpismus – Zölle, Gebühren und Verdächtigungen.

Denn wer als Ausländer künftig das heilige Rasenland der Vereinigten Staaten betreten will, um Lionel Messi ein letztes Mal live beim Stolpern zuzusehen oder in Kansas ein „Fußballstadion“ zu suchen, der darf zuerst zur Kasse bitte(n). Und zwar nicht zu knapp: 250 US-Dollar werden ab 2026 fällig – pro Nase, pro Versuch, pro Visa. Offizieller Name: "Visaintegritätsgebühr". Inoffizieller Name: Eintrittsgeld ins gelobte Land.

Die Idee: Brilliant. Einfach brilliant.

Trump, der selbst von sich sagt, er habe „die besten Ideen aller Zeiten, sogar bessere als Albert Einstein und Jesus zusammen“, verfolgt mit der Gebühr das noble Ziel, „legales Verhalten unter Ausländern zu fördern“. Und wie fördert man gesetzestreues Verhalten besser, als mit einer Pauschalstrafe für alle?

Stellt euch vor, ihr kauft ein Kinoticket, müsst aber vorher eine Kaution hinterlegen, weil ihr vielleicht Popcorn schmuggeln oder zu laut lachen könntet. Genauso funktioniert jetzt Amerika.

"Wir haben das beste Visasystem der Welt. Absolut das beste. Jeder will rein. Deshalb müssen wir es teuer machen – denn exklusiv ist immer besser." – Donald Trump, vermutlich.

Internationale Reaktionen: Begeisterung, Schnappatmung, Boykottandrohung

Während andere Staaten versuchen, mit Fanflügen, digitalen Visas und herzlichen Willkommensgrüßen Gäste zu locken, wählt Trump den „Umleitung-durch-Zäune“-Ansatz.

Julia Simpson vom WTTC (World Travel & Tourism Council) kommentierte trocken: „Während andere Länder den roten Teppich ausrollen, hängt die USA ein ‚Geschlossen‘-Schild an die Tür.“

Geoff Freeman von der USTA zeigte sich ebenfalls not amused: „Das ist wie eine selbst auferlegte Einfuhrsteuer auf unseren besten Export – Touristen!“

Insider befürchten: Das wird teuer – aber nicht für Trump. Sondern für die amerikanische Wirtschaft, die jetzt schon vor einem Tourismusverlust von rund 29 Milliarden Dollar steht. Ein Kollateralschaden, der laut Trump allerdings als „Opfer für die nationale Sicherheit“ verbucht werden darf. Und für die nationale Integrität. Und natürlich für sein Ego.

Rückerstattung? Theoretisch ja – praktisch nur für Leute mit Harvard-Abschluss und FBI-Freigabe

Für besonders braven Besuch sieht das Gesetz eine Rückerstattung vor – aber nur, wenn der Tourist belegen kann, dass er weder heimlich gearbeitet noch zu lange geblieben noch jemals schief nach einer Freiheitsstatue geguckt hat. Die Beweislast liegt – na klar – beim Antragsteller.

Das Rückerstattungsformular umfasst nach bisherigen Entwürfen rund 37 Seiten, eine eidesstattliche Versicherung, einen DNA-Test sowie eine Bewertung der Aufenthaltserfahrung durch einen patriotischen US-Bürger in dreifacher Ausführung. Einfach, oder?

Die FIFA kann kommen – solange sie Zoll zahlt

Die Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika unter Donald Trump ist klar: Willkommen zum größten Sportereignis der Welt – vorausgesetzt, du hast ein dickes Portemonnaie, eine gute Rechtsschutzversicherung und eine gewisse Bereitschaft, geopolitische Performancekunst zu tolerieren.

Vielleicht wird Trumps Amerika in die Geschichte eingehen – als erstes Gastgeberland, das mehr Zäune als Tore präsentiert. Make World Cups Expensive Again.