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Make Bonds Flee Again! – Wenn Donald Trump Investoren zum Lachen bringt (und zum Gehen)

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Make Bonds Flee Again! – Wenn Donald Trump Investoren zum Lachen bringt (und zum Gehen)

Washington, D.C., Wall Street – Donald J. Trump, Präsident der Vereinigten Stimmungen, Finanzflüsterer mit Großbuchstaben und Träger der goldenen Schuldenkrone, hat es wieder geschafft: Investoren fliehen in Scharen aus den US-Anleihemärkten.

Grund: Langfristige US-Bonds? No thank you. Anlegen in Trumponomics? Eher nicht. Lieber ein Konto in Botswana als eine zehnjährige Bindung an ein Land, in dem der Präsident Zinsen für kommunistische Sabotage hält.

„Ich habe fantastische Pläne. Die besten. Alle sagen das. Aber natürlich nur Leute mit sehr gutem Geschmack – wie ich.“ – Trump, vermutlich zwischen einem Zolldekret und einem Steuererlass auf Föhnprodukte.

„Ich bin der König der Schulden“ – nur diesmal meint’s niemand als Kompliment

Was ist passiert? Investoren haben allein im zweiten Quartal 2025 11 Milliarden Dollar aus langfristigen Anleihefonds abgezogen. Warum? Weil Trump die Märkte behandelt wie seine Steuererklärung: Erst aufblasen, dann weglächeln.

Er will Steuern senken, Zölle erhöhen und Schulden ignorieren – also basically das wirtschaftspolitische Pendant zu:

„Ich fahre schneller, spare beim Tanken und ignoriere die Warnleuchten. Weil ich’s kann.“

Trumps Finanzstrategie: Mehr Zölle, weniger Hirn

Trump liebt Zölle. So sehr, dass er sie inzwischen nach Wetterlage verteilt: – Kanada? Zölle wegen frecher Digitalsteuer. – EU? Zölle wegen französischem Akzent. – China? Zölle, dann keine, dann doch – als Überraschungseffekt.

Investoren? Sie reagieren, wie vernünftige Menschen auf Reality-TV: erst schauen, dann schütteln, dann gehen.

„Der Markt ist nervös.“ – Analystensprech für: „Trump ist wieder auf Sendung.“

Trump gegen die Fed: Zinssenkung oder Kündigung

Trumps erklärter Lieblingsgegner: Jerome Powell, Chef der US-Notenbank – also der Mann, der Zinsen macht, statt Applaus. Trump will niedrigere Zinsen, weil… na ja, weil er es will. Powell lehnt ab, weil… na ja, weil Wirtschaft.

Trump droht mit Entlassung – rechtlich unmöglich, aber wer braucht Gesetze, wenn man Selfie-Beiträge auf Truth Social hat?

„Jerome ist sehr unhöflich. Sehr enttäuschend. Ich habe ihn ausgesucht. Und wie bei meinen Hotels: Es war vielleicht ein Fehler.“ – Trump, beim Versuch, die Fed zu übernehmen wie einen Golfclub.

Langfristige Bonds: Das Titanic-Ticket der Trumpära

Langfristige Anleihen reagieren sensibel auf Inflation, Zinsen – und präsidentielle Wortdurchfälle. Ergebnis: – Sinkende Kurse – Panik auf der langen Zinskurve – Und Investoren, die lieber in Kaugummiautomaten anlegen würden als in 10-Jahres-T-Bills.

Kurzfristige Bonds? Boomen. Warum? Weil Anleger in der Trump-Zeit nur noch so weit in die Zukunft planen wie seine Frisur hält.

Donald Trump hat geschafft, was wenigen gelingt: Er hat die US-Anleihemärkte in ein finanzpolitisches Rodeo verwandelt – mit sich selbst als Stier. Er redet von Wachstum, während die Investoren vom Exit reden. Er verspricht Stabilität, während die Kurven wackeln wie seine Aussagen.

Was früher ein sicherer Hafen war, ist jetzt ein wackelndes Floß mit Goldverzierung und Megafon.