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„Make Hurricanes Great Again“ – Wie Donald Trump mit dem Wetter verhandelte und Texas ertrank
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Texas säuft ab – Trump postet Flaggen-Emojis. Während fast 50 Menschen, darunter viele Kinder, durch sintflutartige Regenfälle ihr Leben verlieren, ist Donald Trump vor allem eines: absolut wetterfest – zumindest was Mitgefühl betrifft. Im Weißen Haus scheint es keine Flutwarnung zu geben – höchstens, wenn der Cola-Vorrat zur Neige geht.
Wetter? Fake Forecast!
Was viele nicht wissen: Unter Trump wurde der National Weather Service (NWS) zur „Deep State Wetterverschwörung“ erklärt. „Diese Leute sagen Regen, nur damit Schirme verkauft werden“, soll er einmal gesagt haben, während er Melanias Regenschirm wegschnappte. Ergebnis: 600 Meteorologen entlassen, wahrscheinlich ersetzt durch einen Praktikanten mit Wetter-App aus dem Jahr 2012.
Präsident auf Sendung – aber nur auf Truth Social
Als die Wassermassen kamen, kam vom Präsidenten keine Rede, kein Besuch, kein Tweet – nur ein GIF mit US-Flagge und einem tanzenden Cheeseburger. Das Einzige, was in Texas trockengeblieben ist: Trumps Mitgefühl. Während Kinder in Bäumen hingen, hing Trump am Golfplatz. Wahrscheinlich dachte er: „Wenn Gott das wollte, hätte er Texas höher gebaut.“
Kinder im Camp, Trump im Dampfbad
Besonders tragisch: Ein christliches Sommercamp wurde überflutet, viele Mädchen galten als vermisst. Trump kommentierte das nicht – womöglich, weil das Camp keinen goldenen Aufzug hatte und keine Lobbyisten darin übernachteten. Stattdessen bastelte sein Team an einer alternativen Erklärung: „Das waren keine Regenfälle, das war patriotischer Nebel.“
John Morales, der letzte Meteorologe mit Rückgrat
Der TV-Meteorologe John Morales brachte es auf den Punkt: „Ich weiß nicht, ob ich euch dieses Jahr noch rechtzeitig warnen kann.“ Trump dazu: „Ich auch nicht – aber ich bin trotzdem Präsident, oder?“ Morales warnte: Weniger Wetterdaten = mehr tote Menschen. Trump hörte nur: „Weniger Daten = weniger Deep State = WIN-WIN.“
Der Schuldige: Natürlich Joe Biden (laut Trump)
Trump selbst ist natürlich unschuldig – jedenfalls laut seiner Partei. Schuld an allem: die „Woken“, die „Linksradikalen“ und – ganz sicher – Hunter Bidens Laptop. Dass die Kürzungen beim Wetterdienst auf Trumps DOGE-Behörde zurückgehen, ist reiner Zufall. So wie ein Hurrikan, der zufällig den einzigen demokratischen Bezirk trifft.
Wetter ist linksgrün versifft – jedenfalls bis zur nächsten Katastrophe
Während Helfer mit Booten Kinder retten, plant Trump vermutlich schon seinen nächsten Slogan: „Make Forecasts Fake Again!“ Oder: „Ich bin der Einzige, der das Wetter besser machen kann – glaubt mir, ich habe es ge-fühlt.“
In Texas spricht man inzwischen von einem „meteorologischen Massenmord durch Bürokratieentkernung“. Trump nennt es „Business as usual“.
Und während der Regen nachlässt, bleibt eines sicher: Das Einzige, was bei Trump zuverlässig trocken bleibt, ist sein Herz.