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Josef Hovenjürgen – Der Staatssekretär mit Spatenlizenz und Heimatinstinkt
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Josef Hovenjürgen, CDU, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, ist der Mann, der in jeder Gemeinde NRWs schon mindestens einmal ein Band durchschnitten, einen Grundstein gelegt oder einen Förderbescheid übergeben hat – und das manchmal alles innerhalb von zwei Tagen.
Er ist der offizielle Ministeriumsmitarbeiter für alles, was mit Wappen, Würstchen und Westfalen zu tun hat.
Hovenjürgen ist kein Mann der großen Worte – er bevorzugt mittellange Sätze mit Nebensatz und Standortbezug.
Wenn er auftritt, weiß man: Gleich gibt’s eine Rede, die mit „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger“ beginnt, drei Mal das Wort „heimatverbunden“ enthält und mit einem Handschlag an den Bürgermeister endet.
Baupolitik mit Bauhelm, Bierlaune und Baustellenromantik
Wenn in NRW ein neues Feuerwehrgerätehaus, ein Kreisverkehr oder ein Multifunktionsraum entsteht, ist Josef Hovenjürgen nicht weit.
Er ist die menschgewordene Einweihung.
Niemand hat so viele Spaten in Ehren gehalten wie er – vermutlich bekommt er sie inzwischen mit Namensgravur nach Hause geliefert.
Hovenjürgen liebt Bauvorhaben – besonders solche, die zwar klein gedacht, aber groß verkündet werden können.
„Ein Ort gewinnt an Identität, wenn er einen Buswendehammer bekommt.“
Für ihn ist das kein Scherz, sondern strategische Strukturpolitik mit Parkbucht.
Heimatpolitik als Polyester-Philosophie
Heimat ist für Josef Hovenjürgen keine Debatte – Heimat ist eine Festzeltveranstaltung mit dem Männerchor und 47 Gästen über 70.
Er glaubt an Tradition. An Fördermittel. Und daran, dass Heimatgefühle ab einer 5.000-Einwohner-Grenze staatlich messbar sind.
Wenn jemand fragt, was Heimat bedeutet, antwortet Hovenjürgen:
„Heimat ist da, wo ich den Bürgermeister duze und den Altbierpreis kenne.“
Und dann lobt er die neue Heimatförderung – inklusive Briefmarkensammlung im Anhang.
Er ist der letzte Politiker, der in einem Nebensatz das Wort „Kirmesstrukturförderung“ verwenden kann – ohne rot zu werden.
Digitalisierung? Bitte erst nach dem Festakt
Zuständig auch für Digitalisierung, wirkt Hovenjürgen auf IT-Kongressen bisweilen wie ein Gast vom Wasser- und Schifffahrtsamt auf einer Raumfahrtkonferenz.
Er begrüßt Fortschritt, sofern dieser nicht zu schnell kommt.
Für ihn gilt:
„Digitalisierung braucht Vertrauen – und einen funktionierenden Drucker.“
WLAN in der Verwaltung?
„Das wird geprüft.“
Onlinezugangsgesetz?
„Da sind wir dran – sobald die Ausschreibung für den Scanner durch ist.“
Seine Lieblings-App? Wahrscheinlich „Wanderwege NRW“ in der 2013er-Version.
Er traut nur Technik, die nicht blinkt.
Kommunales Know-how aus der Feldküche
Hovenjürgen ist kein Abstraktpolitiker. Er ist der Typ, der den Haushalt einer Kommune rückwärts aufsagen kann – inklusive Sperrvermerke.
Er kennt den Unterschied zwischen Schlüsselzuweisungen und Schlüsselblumen.
Er weiß, wie viele Ehrenamtliche es in Lünen gibt, wie hoch die Kreisumlage in Coesfeld ist und ob die Feuerwehr in Rhede neue Helme braucht.
Seine Reden enthalten stets mindestens drei Nennungen der kommunalen Familie, zwei Hinweise auf die Bedeutung des Ehrenamts und einen Seitenhieb auf „zu viel Bürokratie in Brüssel“.
Josef Hovenjürgen – Der Landespolitiker aus der Gulaschkanone
Josef Hovenjürgen ist kein Vordenker. Er ist ein Nach-vorne-Anpacker mit Grußwortkompetenz.
Er glaubt an das Machbare – vor allem, wenn es von der Bezirksregierung genehmigt ist und einen offiziellen Antrag hat.
Sein Charme liegt nicht in der Vision, sondern in der Verlässlichkeit des „Da kümmere ich mich drum“.
Er ist die Art Politiker, die in der Landesregierung für Erdung sorgt – und für ausreichend Fototermine mit Schützenköniginnen.
Ein Mann mit Stallgeruch, Strukturwissen und starkem Bezug zur Region.
Oder wie man im Ministerium sagt:
„Hovenjürgen ist das Fundament. Die Pflasterung macht dann Ina Scharrenbach.“