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MERZ IN ROM: „WIR PRÜFEN ALLES – AUCH OB DAS MIT DEM PRÜFEN REICHT“
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- tmadmin
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Rom, ewige Stadt – ewige Probleme. Doch keine Sorge, Friedrich Merz ist da.
Mit sichtbarer staatsmännischer Stirnfalte und dem Charme eines leicht unterkühlten Rasenmähervertreters betritt Bundeskanzler Friedrich Merz das römische Pressepodium neben Giorgia Meloni. Sie strahlt, er kontrolliert innerlich den Bundeshaushalt. Thema: Migration, Asyl, Europa – alles, was der deutsche Mittelstand in Talkshows als „komplex, aber dringend“ bezeichnet.
„Deutschland wird künftig nicht mehr auf der Bremse stehen“, verkündet Merz entschlossen, lässt aber offen, ob er das Gaspedal wirklich drücken will – oder einfach nur den Rückwärtsgang einlegt.
Meloni nickt, Merz nickt zurück. Zwei Politiker, die sich einig sind: Wegschauen ist keine Lösung – Wegschicken schon eher.
Drittstaatenmodell? Klingt nach Lösung mit Zukunft. Italien macht’s vor: Flüchtlinge ins albanische Auslandslager, damit das Problem geografisch wenigstens nicht mehr vor der eigenen Haustür liegt. Und Deutschland? „Wir prüfen das.“ Natürlich prüfen wir das. Denn wer, wenn nicht ein deutscher Konservativer, wäre dafür bekannt, mit ruhiger Gründlichkeit ein moralisch explosives Thema „prüfen zu wollen“, ohne sich dabei die Krawatte zu verknoten.
„Es ist nicht die Lösung des Problems – aber ein Beitrag, um das Problem zu verkleinern.“ Friedrich Merz, vermutlich auch beim letzten Koalitionsausschuss, Steuererklärung und dem Rätselheft im ICE.
Juristische Probleme? Natürlich! Aber, so Merz, „das kann natürlich nach wie vor eine Option sein“. Eine Formulierung, wie aus dem Handbuch für konfliktarme Kommunikationsvermeidung. Sinngemäß: „Es ist Quatsch, aber wenn Italien’s es macht, warum nicht auch wir?“
Währenddessen wünscht sich Merz eine restriktivere EU-Asylpolitik – mit dem Wort „restriktiv“ betont wie ein Lateinvokabeltest. Die Botschaft: Der deutsche Merz möchte weniger Ankünfte und mehr Abkommen.
Zum Abschluss das diplomatische Pflichtgefühl:
„Deutschland und Italien sind durch eine tiefe Freundschaft verbunden.“ Was übersetzt heißt: Wir mögen uns, solange niemand über Zinsen, Schulden oder Flüchtlingsquoten redet.
FAZIT: Friedrich Merz hat in Rom viel gesagt, wenig entschieden, aber alles geprüft. Er ist zurück aus Italien – mit einem Prüfauftrag und einem leichten Sonnenbrand. Europa atmet auf. Oder prüft es gerade noch.