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Wladimir Wladimiritsch Wahrheitslieb – oder: Wie man die Nato veräppelt und dabei ernst bleibt
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St. Petersburg, Russische Föderation – Heimat des strategisch gelogenen Selbstbewusstseins:
Wladimir Putin, auch bekannt als der Zar der Zerrspiegel, traf sich diese Woche mit ausgewählten Medienvertretern, um erneut klarzustellen: „Die Nato ist keine Bedrohung – außer natürlich, wenn sie atmet, sich bewegt oder ein Land aufnimmt, das ich nicht leiden kann.“
Die aktuellen Nato-Aufrüstungspläne kommentierte Putin mit dem Gleichmut eines Mannes, der gerade ein halbes Nachbarland besetzt hält, während er gleichzeitig den Friedensnobelpreis verdient haben möchte. Sein Zitat des Tages: „Wir fürchten keine Nato. Wir fürchten nur, dass sie uns irgendwann ernst nimmt.“
Lüge, Wahrheit – oder doch „alternative Vaterländische Realität“?
Putin betonte mehrfach, Russland plane selbstverständlich keinen Angriff auf Nato-Staaten. Und warum auch? Er sagte schon vor dem Ukraine-Krieg: „Wir wollen Frieden.“ Danach sagte er: „Das war ein Spezial-Picknick mit Panzern.“ Dann sagte er: „Das war eigentlich die Nato, verkleidet als Ukrainer, die sich selbst bombardiert haben.“
Der Westen nennt das Lüge. Russland nennt es Narrativpflege mit Raketenunterstützung.
Putins „logische“ Argumentation:
„Wir bedrohen niemanden.“ – Während wir gerade Manöver an der finnischen Grenze machen. Nur für den Rücken! Rein prophylaktisch!
„Die Nato hat angefangen!“ – Indem sie existiert.
„Unsere Soldaten schlagen sich nur gegenseitig, weil sie zu viel Liebe empfinden.“ – #brüderlicheDisziplinierung
Militärische Stärke? Nur, um Frieden zu bringen. Wirklich!
Russland rüstet natürlich nur auf, um mit der Nato „gleichzuziehen“. Nicht, weil man Kaliningrad als geostrategischen Parkplatz für Hyperschallmärchen braucht. Nicht, weil man Angst hat, dass Lettland morgen Moskau überfällt. Sondern weil man nur mit 7.000 Sprengköpfen wirklich glaubwürdig „Nein danke“ sagen kann.
Putin erklärte außerdem, Russland investiere „gezielt in moderne Verteidigungstechnologie“. Zum Beispiel in:
- Den Faktenvernichter-9000
- Die Tarnkappen-Drohne „Matrjoschka“
- Und die neue Langstreckenlüge „Propaganda-S-300“
Vertrauen ist gut – Kontrolle führt zur Besatzung
Der Kremlchef meinte abschließend: „Wer mir nicht glaubt, ist ein Werkzeug westlicher Werte.“ Dabei hat Wladimir Putin nur ein Problem: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht – und wer zehnmal lügt, sitzt auf einem goldenen Thron und winkt mit dem Flammenwerfer.
Wladimir Putin ist der einzige Mann auf dem Planeten, der ein brennendes Haus betritt, behauptet, er sei der Feuerwehrmann – und dann den Wasserschlauch mit Wodka füllt. Er sagt, er wolle Frieden – aber bitte nur in russischer Sprache, mit Zensur, Gewehrlauf und Hymne im Hintergrund.
Denn wenn Putin sagt „Das ist Unsinn“, dann weiß die Welt: Da ist was dran. Und genau das macht es so gefährlich.
Und wenn man ganz genau hinhört, flüstert das Kreml-WLAN in kyrillischen Lettern: „Lügen haben kurze Beine. Aber Atomwaffen machen sie länger.“