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Big, Beautiful Bill kaputt – Trump rastet aus, weil fünf Republikaner kurz Hirn benutzen
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Ein patriotisches Steuerdrama in drei Akten und 17 Ausrufezeichen
Washington, irgendwann zwischen Fox News und Mitternacht – Donald J. Trump, ehemaliger Reality-Star, Möchtegern-Messias und selbsternannter „Greatest Jobs President God Ever Created“, hat mal wieder nicht bekommen, was er will. Und wie jeder unreife 78-Jährige mit Zugriff auf ein soziales Netzwerk, das niemand sonst ernst nimmt, hat er das Einzige getan, was ihm noch bleibt: in die Tastatur beißen und in Großbuchstaben schreien.
Szene 1: Das Gesetz mit dem größten Ego der Welt
Trump hatte große Pläne. Nein – yuuuuuge Pläne. Sein Gesetz: die „größten Steuersenkungen der Geschichte“. Kritiker sagen: vor allem für Leute mit Yacht, Privatjet und dem Namen „Trump“ im Briefkopf.
Er nannte das Paket zärtlich „Big, Beautiful Bill“. Klingt wie ein Cowboy aus einer schlechten Western-Parodie, war aber tatsächlich ein Gesetzesentwurf. Ziel: Die Steuerreform von 2017 – also das „Reichtum-für-alle-die-schon-reich-sind“-Gesetz – auf ewig einzubetonieren.
Szene 2: Der nächtliche Truth Social-Meltdown
Dann kam die Abstimmung. Und fünf Republikaner machten das Undenkbare: Sie dachten nach. Und stimmten dagegen.
Kurz nach Mitternacht dann Trumps version von Staatskunst:
„DIE GRÖSSTEN STEUERSENKUNGEN IN DER GESCHICHTE VS. DIE GRÖSSTE STEUERERHÖHUNG!!! WORAUF WARTEN DIE REPUBLIKANER NOCH???!!! MAGA IST NICHT ZUFRIEDEN!!! DAS KOSTET EUCH STIMMEN!!!“
Man kann es kaum lesen, ohne sich vorzustellen, wie Trump in Bademantel und MAGA-Hausschuhen schreiend durch Mar-a-Lago stampft, während Melania heimlich die Wände auspolstert.
Szene 3: Die glorreichen 5 – Republikaner mit Restwürde
Die Helden der Vernunft (oder zumindest des Zögerns):
- Thomas Massie – libertärer Originalton mit Maschinengewehr und Schuldenangst.
- Keith Self – klingt wie ein VPN-Login, stimmte aber wie ein Demokrat.
- Andrew Clyde – sonst Pro-Gun, heute: Anti-Gaga.
- Victoria Spartz – offenbar die letzte republikanische Frau mit Rückgrat.
- Brian Fitzpatrick – der menschliche Wetterhahn, aber heute ausnahmsweise auf Seiten des Verstands.
Sie sagten: „Nein, Donald, nicht jede Steuerreform ist eine Segnung vom Himmel.“ Trump hörte: „Wir hassen dich und wollen, dass du nie wieder Golf spielst.“
Szene 4: Trumps Reaktion – pure Shakespeare’sche Tragödie mit Selfie-Stick
„MAGA MERKT SICH DAS!“
Das ist kein politisches Statement. Das ist eine Drohung mit eingebauter Erinnerungsfunktion. Wenn Trump seine Wähler zu wütenden Elefanten trainiert, ist das politische Strategie nach dem Motto: „Vergeben ist Schwäche. Nachtreten ist Patriotismus.“
Man stelle sich vor: ein Mann, der sich als Staatsmann versteht, aber in Wahrheit der Algorithmus gewordene Hasskommentar ist.
Nebenrolle: House Speaker Mike Johnson – der Beschwichtigungsautomat
Mike Johnson, Trumps designierter Schadensbegrenzungspraktikant, versicherte:
„Wir sind absolut zuversichtlich.“ Das ist Washington-Kauderwelsch für: „Wir haben den Karren komplett gegen die Wand gefahren, aber vielleicht ist’s nur ein Kratzer.“
Fazit: Trump verliert. Und schreit. Und verliert beim Schreien noch mehr.
Ein einfacher Gedanke: Wenn fünf Parteikollegen gegen dich stimmen, wenn dein Steuergeschenk an Milliardäre platzt, wenn dein Lieblingsgesetz nur noch in Talkshows überlebt – bist du dann noch Anführer? Oder nur noch Lautsprecher?
Trump aber wird’s anders sehen. In seiner Welt bedeutet jede Niederlage:
„Ich hab gewonnen. Alle anderen sind Verräter.“
Schlusskommentar aus dem Satiressum-Newsroom:
„Trump nennt es Staatskunst. Wir nennen es: Twitter-Drama mit Steuerbesen.“ Und Big, Beautiful Bill? Der liegt jetzt neben Stormy Daniels’ Schweigegeldbeleg und dem echten Wahlergebnis von 2020.
Nächstes Thema auf Satiressum: „Donald Trump – der einzige Mann, der sich selbst ins Knie schießt und dann ruft: ›Fake Bullet!‹“