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Karl-Josef Laumann – Der Presslufthammer unter den Landesministern

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Karl-Josef Laumann – Der Presslufthammer unter den Landesministern

Karl-Josef Laumann, CDU, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen – das ist kein Name, das ist ein Qualitätssiegel für rustikale Politik.
Er ist der letzte verbliebene Politiker, bei dem man das Gefühl hat, dass der Amtseid noch auf einer Butterbrottüte geleistet wurde, während im Hintergrund die Dorfkapelle spielt und jemand ruft: „Geh du mal nach Düsseldorf, Karl-Jupp, du kannst reden.“

Der Mann mit dem Wurstfinger für soziale Gerechtigkeit

Laumann ist kein Technokrat, kein Visionär, kein Politiker im klassischen Sinn – er ist ein Gefühl.
Ein Gefühl von CDU vor der Ära PowerPoint.
Er wirkt wie jemand, der mit 14 Jahren das Soziale entdeckt hat, weil im Krankenhaus niemand das Fenster aufmachen konnte. Und seither ist er im Einsatz.
Unermüdlich, ungebremst, ungebügelt.

Sein Dialekt ist so dick wie seine Meinung. Seine Reden klingen, als hätte man den Westfalenschwur in eine Dampfmaschine gepresst.
Er spricht nicht in Sätzen, sondern in gesellschaftspolitischen Erdbeben.

„Die Pflege ist kein Markt – das ist ein Ehrenwortbereich!“
Niemand weiß, was das heißt – aber es klingt, als wäre es wichtig.

Drei Ressorts. Zwei Hemdgrößen. Ein Lautsprecher auf Beinen.

Als Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales ist Laumann sowas wie ein menschliches Frühwarnsystem für alles, was im Land in Schieflage gerät. Und zwar mit Frühwarnung durch Lautstärke.

  • Wenn der Pflegebereich stöhnt, stöhnt Laumann zurück – aber mit parlamentarischer Lautstärke.
  • Wenn die Arbeitslosenstatistik steigt, brüllt Laumann gegen „liberale Faulheitsromantik“ an.
  • Wenn Krankenhäuser schließen, wird er fuchsig wie ein Kleintierzüchter beim Streik im Tierfutterwerk.

Er hat für jedes Problem eine sperrige Anekdote aus den 80ern, ein Statement in Großbuchstaben und einen Bekenntnissatz mit Nebensätzen, die in Talkshows bei Minute 2 abbrechen müssen, weil die Sendung sonst überzieht.

Gesundheitsminister im Modus „Wir machen das jetzt!“

Laumann ist der einzige Mensch, der gegen Krankenhauskonzerne so wetterte, dass selbst die Lüftungssysteme im OP-Trakt rote Ohren bekamen.
Er glaubt an den Wert der solidarischen Gesellschaft, aber auch daran, dass man dem Sozialstaat manchmal einen rustikalen Tritt versetzen muss, damit er wieder läuft.

Digitalisierung im Gesundheitswesen?

„Da kann man viel machen. Aber erstmal müssen wir wissen, wo der Computer steht.“
Er vertraut nicht auf künstliche Intelligenz, sondern auf natürliche Lautstärke.
Datenschutz ist für ihn „was für Leute, die was zu verbergen haben“ – was in seinem Fall wohl nur die Zahl der Dienstfahrten betrifft.

Laumann privat – der Schrecken jeder Cappuccino-Runde

Wenn Laumann einen Raum betritt, hat man automatisch das Gefühl, man müsse die Hände falten. Nicht aus Respekt, sondern weil man instinktiv denkt, es wird jetzt laut, direkt und irgendwie grundgesetzlich.
Er ist der Typ Politiker, der im Biergarten erst eine Grundsatzdebatte über solidarische Pflegebeiträge anzettelt und dann beim Bezahlen ruft:

„Ich hab noch nen 5er von der Kohlekommission!“

Karl-Josef Laumann – Mehr Kante geht nicht

Laumann ist kein Minister, er ist ein Verkehrsunfall zwischen Grundgesetz, Gewerkschaft und Gulaschkanone.
Er kämpft für soziale Gerechtigkeit wie andere für ihren Parkplatz.
Er ist der letzte Mann, der auf einer Sozialkonferenz mit der Faust auf den Tisch haut und dann fragt:

„Wo sind eigentlich die Rentner mit Rückgrat hin?!“

Er ist eine politische Marke:
Laut, links vom Mittelmaß, aber rechts vom Lachsbrötchen.

In einer Zeit, in der Politik immer mehr auf Likes optimiert wird, bleibt Karl-Josef Laumann ein analoges Megafon im TikTok-Zeitalter.
Unbequem. Unverwechselbar. Unvermeidbar.