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Der große Dollar-Deal – oder: Wie Trump den Goldstandard mit Blech ersetzt hat

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Der große Dollar-Deal – oder: Wie Trump den Goldstandard mit Blech ersetzt hat

Washington, D.C. – Der US-Dollar liegt auf der Intensivstation – blass, entwertet, und von einem Mann behandelt, der seine Wirtschaftspolitik offenbar bei „Wetten, dass..?“ gelernt hat: Donald J. Trump. Und während der Rest der Welt den Kursverfall der US-Währung mit Sorge betrachtet, erklärt Trump auf Truth Social stolz: „Der Dollar ist nicht gefallen – er macht gerade einen Freedom Dive!“

„Ich bin der Beste im Geld machen. Leider nicht für den Dollar.“

Seit Januar hat der Dollar über 10 % an Wert eingebüßt – das größte Minus seit 1973. Damals verabschiedete sich die USA vom Goldstandard. Heute verabschiedet sich der Dollar vom Realitätssinn. Als Ursache sehen Experten nicht etwa globale Krisen, Pandemien oder TikTok-Trends, sondern: Donald Trump und seine monetären Mondlandungen.

Trumps Antwort? „Der Dollar fällt nicht – er senkt nur die Steuern!“

Sein Rezept gegen wirtschaftliche Unsicherheit: – Steuern für Reiche runter, – Sozialleistungen weg, – Schuldige: die NATO, die EU und die Bäume im Central Park, weil „zu viel Schatten, sehr verdächtig!“

Inflation? Nein, das ist „finanzielle Dehnung“

Während Amerikaner bald ihre Butter in Raten zahlen müssen und Urlaub in Mexiko nur noch als Reisedoku auf YouTube erleben, twittert Trump fröhlich: „Ich habe den Dollar absichtlich geschwächt. Damit unsere Exporte EXPLOSIV werden!“ – eine Theorie, die so schlüssig ist wie Trumps Diätplan.

Und die Auswirkungen sind dramatisch: Die USA exportieren nun Memes, Misstrauen und Mar-a-Lago-Gutscheine – aber keine Stabilität.

Internationale Investoren fliehen – aber Trump nennt das „America First!“

China kauft lieber Gold, die EU denkt über den „Anti-Trump-Euro“ nach und sogar Putin schüttelt beim Blick auf die US-Wirtschaft nur noch den Kopf (wobei unklar ist, ob aus Spott oder Neid).

Selbst der Internationale Währungsfonds soll laut Leaks erwogen haben, den Dollar künftig als „Hochrisiko-Humorwährung“ zu klassifizieren – irgendwo zwischen venezolanischem Bolivar und der deutschen BahnCard 100.

Und Trump? Der bleibt optimistisch – wie immer

„Niemand hat so viel Wirtschaft zerstört wie ich – und das in Rekordzeit!“ – tönte Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung in Idaho, wo er versprach, mit „Big Beautiful Bailouts“ auch dieses „kleine Währungsproblem“ zu lösen. Am liebsten durch den Druck von mehr Geld, zur Not mit seinem Gesicht drauf: „Trump-Dollar – garantiert entwertet, aber wunderschön!“

Was fällt schneller – der Dollar oder Trumps Glaubwürdigkeit?

Antwort: Ja.

Denn in einer Welt, in der der Präsident stolz ist, wenn der Dollar fällt – weil er das „Gravitationsgesetz verstanden“ hat – bleibt uns nur eins: Die Hoffnung auf ökonomische Schwerkraft. Oder einen Reset-Knopf. Oder wenigstens ein paar Euro unterm Kopfkissen.