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Donald und die Epstein-Akte: „Ich war nicht da – und wenn doch, dann freiwillig!“
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Washington D.C., direkt aus dem orangenen Notstandsgebiet:
Donald J. Trump, Amerikas Lieblings-Reality-Showpräsident, Erfinder des „alternativen Fakts“ und Mann, der die Wahrheit häufiger umlackiert als seinen Bentley, hat ein Problem. Es ist dick, klebrig und trägt den Namen Jeffrey Epstein.
Und wie immer, wenn Donald ein Problem hat, gibt es vier klassische Phasen der Trump-Krise™:
- Leugnen: „Epstein? Nie gehört. Klingt jüdisch.“
- Verharmlosen: „Er war nett. Er mochte junge Menschen – sehr jung.“
- Ablenken: „Hillary hatte auch Freunde!“
- Angreifen: „Diese ganze Epstein-Sache ist eine Lüge von CNN, dem FBI und der Windkraft-Lobby!“
Die MAGA-Basis: enttäuscht, verwirrt, aber immer noch käuflich
Trump, der sich sonst mit Händen und Haarteilen gegen jede Form von Transparenz wehrt, steht plötzlich im eigenen Verschwörungsnebel. Seine treuesten Fans, sonst bereit, für ihn einen Bürgerkrieg zu starten oder eine Bibel rückwärts zu essen, sind plötzlich... skeptisch.
„Warum will er die Epstein-Akten nicht veröffentlichen? Wir dachten, er ist der Auserwählte!“ – Ein enttäuschter QAnon-Influencer mit Jesus-Tattoo und Alex-Jones-Synchronstimme
Die Akten, die keiner sehen darf – außer Donalds Spiegelbild
Die Forderung ist klar: ALLE Epstein-Akten sollen veröffentlicht werden. Ungeschwärzt. Ungeföhnt. Ungefiltert. Und Trump?
Der sagt (natürlich per Truth Social mit Caps Lock und Rechtschreibfehler):
„I NEVER MET EPSTINE (SIC) AND IF I DID, I WAS ONLY TRYING TO STOP HIM. LIKE A HERO!!!“
Man nennt das in Fachkreisen die „Ich-war-nicht-da-und-hab-nichts-gemacht-und-außerdem-war-Obama-schlimmer“-Taktik.
Maurene Comey gefeuert: Wenn jemand zu viel weiß, ist das unamerikanisch
Maurene Comey, Staatsanwältin und Tochter von Ex-FBI-Chef „Ich-mochte-Trump-nur-ein-bisschen“ James Comey, wurde kürzlich gefeuert. Begründung: Keine. Mögliche Gründe:
- Sie konnte lesen
- Sie wollte die Wahrheit wissen
- Sie hatte keinen Golfclub auf ihrem Regierungsfoto
Ein Schelm, wer denkt, dass das irgendwas mit Trump, Epstein oder einer DVD mit dem Titel „Die Lolita-Express-Protokolle“ zu tun haben könnte.
Epstein-Akten-Gesetz: Der Albtraum jedes Möchtegern-Oligarchen
Im Kongress wackelt plötzlich Trumps eiserne Parteiarmee. 6 Republikaner – davon mindestens drei mit MAGA-Hintergrund und einem Aluhelm zu viel – sagen: „Die Wahrheit muss raus.“ Und zwar ohne Zensur, ohne Tinte und ohne Rücksicht auf Donalds Bräunungsgrad.
Im Gesetz steht:
- Keine Schwärzungen
- Keine Ausnahmen
- Keine Ausreden
- Auch nicht, wenn es dem Ego eines Ex-Präsidenten schadet, der noch 17 andere Gerichtsverfahren am Hals hat
Bill Clinton, Prinz Andrew, Bill Gates – und Trump?
Alle sollen auf der Liste stehen. Alle. Die Epstein-Best-Friend-Liste. Nur einer will nicht, dass sie veröffentlicht wird.
Donald Trump.
Warum? Vielleicht, weil er sich noch erinnert, was er mal über Epstein sagte:
„Er ist ein großartiger Kerl. Er mag Frauen genauso wie ich – sogar ein bisschen jünger.“
Ein Zitat, das selbst im dunklen Keller der amerikanischen Moral noch Echos verursacht.
Donald kämpft nicht gegen Pädophile. Er kämpft gegen Akten.
Donald Trump ist kein Kämpfer für Gerechtigkeit. Er ist ein Kämpfer für optische Unversehrtheit, emotionale Unzuständigkeit und juristische Gedächtnislücken.
Und wenn die Akten doch noch veröffentlicht werden?
Dann wird er einfach sagen:
„Fake-Akten! Wahrscheinlich von Soros finanziert. Ich war an dem Tag sowieso beim Friseur.“