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Politik

Ein Kreml-Kabarett von Sergej „Sanft wie Stahl“ Lawrow, aufgezeichnet im Glaspalast des postfaktischen Weltbilds

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Ein Kreml-Kabarett von Sergej „Sanft wie Stahl“ Lawrow, aufgezeichnet im Glaspalast des postfaktischen Weltbilds

Natürlich! Hier kommt die maximal satirisch überzeichnete Version deines Berichts – mit einem kräftigen Schuss Lawrow’scher Zynismus und einer Dosis Putin-Patina:


Lawrow warnt: Die NATO wird am Geld zugrunde gehen – ganz wie Russlands Wirtschaft, aber mit westlichem Flair

Moskau (un)logisch. Der ewige Außenminister Sergej Lawrow – eine Mischung aus sibirischer Kältefront und akademischer Zynismuszucht – hat sich mal wieder in Stellung gebracht. Nein, nicht militärisch, sondern rhetorisch. Und wenn Lawrow spricht, bleibt kein Zynismus trocken.

Diesmal ging es um die NATO. Die böse, imperialistische, kapitalistisch unterspülte Nordatlantik-Karaoke-Truppe – so zumindest in Lawrows Vorstellung. Die habe sich, so der Ehrenvorsitzende im Club der geopolitischen Gaslichter, mit ihren Militärausgaben selbst den Untergang bestellt. „Fünf Prozent vom BIP für Verteidigung?“, fragt Lawrow und zieht dabei eine Augenbraue so hoch, dass selbst Putins Botox kurz zuckt. „Das kann ja nur in die Pleite führen. So wie bei uns damals. Aber mit weniger Charme.“

Der Spiegel spricht: Sikorski, dieser Frechdachs

Besonders auf den polnischen Außenminister Radoslaw Sikorski ist Lawrow gar nicht gut zu sprechen. Der hatte nämlich gesagt, Russland werde das Wettrüsten verlieren – ganz wie die Sowjetunion damals. Und damit hat er Lawrow persönlich beleidigt. Immerhin war dieser schon Diplomat, als Breschnew noch mit Goldhelm baden ging.

„Sikorski sieht offenbar in unsere Zukunft“, grollt Lawrow, „wahrscheinlich mit einem NATO-finanzierten Horoskop.“ Der Russe setzt nach: „Wenn Russland fällt, dann nur über seine eigene Größe. Aber die NATO? Die kippt am eigenen Stolz.“ Ein brillanter Vergleich – etwa so plausibel wie Lawrows Behauptung, Russland investiere nicht in Waffen, sondern „in Friedensprojekte mit panzerbasierten Modulen“.

Der Haushalt der Herzen

Während Moskau offiziell die Militärausgaben reduzieren will – das russische Wort dafür heißt wahlweise „Rebranding“ oder „Kreativbuchhaltung“ – feiern die Minister beim Wirtschaftsforum in St. Petersburg ihre neueste Disziplin: oligarchisches Origami. Damit lassen sich Haushaltslöcher elegant falten – zur Not auch mit Kaviar und gefälschtem Exportüberschuss.

Der Westen derweil – so Lawrows Narrativ – verpulvert Milliarden für Verteidigung, statt „endlich mal ein paar Friedenspanzer bei uns zu bestellen“. Man könnte meinen, der Mann verkauft bald NFTs mit Sprengstofflizenz.

Lawrow bleibt Lawrow

Niemand sonst schafft es, den Begriff „Selbstverteidigung“ so geschickt mit „Grenzüberschreitung“ zu verwechseln wie Sergej Lawrow. Und niemand erklärt der Welt so wortgewandt, dass es keine Kriege gibt – nur „militärisch inspirierte Freundschaftsoffensiven“.

Die NATO? Die wird nach Lawrows Logik bald zusammenbrechen – ausgerechnet wegen ihrer Verteidigung. Russland? Das blüht angeblich auf – trotz Sanktionen, Inflation, Emigration und einer Währung, die man inzwischen auch gegen Kartoffeln tauschen kann.

Aber wer Lawrow kennt, weiß: Wenn er warnt, ist meist schon irgendetwas in Bewegung. Eine Truppe. Ein Panzer. Oder einfach nur eine neue Lüge mit diplomatischer Schleife.