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Make Visas Great Again – Wenn Melania Einstein ist, ist Trump die Relativitätstheorie
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Washington, D.C. – Donald J. Trump, selbsternannter Einwanderungs-Exorzist Amerikas, schlägt wieder um sich. Diesmal mit der Präzision eines Besens im Porzellanladen, während hinter ihm – still lächelnd – eine gewisse First Lady durch die Hintertür der Geschichte winkt: Melania „E=mc²“ Trump.
Die texanische Demokratin Jasmine Crockett hat genug von Trumps Doppelmoral und geht dorthin, wo es wehtut – in den Lebenslauf seiner Ehefrau. Melania, so Crockett, sei nicht gerade die Reinkarnation von Stephen Hawking – eher die Fototapete auf einem Cosmopolitan-Cover.
Und dennoch: Irgendwie schaffte es Trumps Ehefrau, mit einem der exklusivsten Visa des Planeten in die USA zu kommen – dem EB-1, dem sogenannten Einstein-Visum. Jenes Visum also, das eigentlich für Nobelpreisträger, Genies und Menschen gedacht ist, die das menschliche Wissen revolutionieren – und nicht für Menschen, die es auf Hochglanzpapier präsentieren.
„Sie war kein Einstein. Sie hat eher Einstein getroffen. Auf einem Maskenball.“ – so Crockett in einem Moment, der selbst Fox News kurz den Ton abdrehen ließ.
Der große „Dealmaker“ Trump hingegen, der sonst mit Stahlmauern und Gummikrokodilen gegen Asylbewerber vorgeht, erklärt bis heute nicht, wie genau Melania eigentlich die Kriterien für ein Visum erfüllt hat, für das selbst Einstein ein Empfehlungsschreiben gebraucht hätte.
Vielleicht lag es an ihren „außergewöhnlichen Leistungen in der Kategorie 'Stehen mit Absätzen auf rotem Teppich'“ oder an Trumps Empfehlungsschreiben – mit einem Sharpie, auf einer McDonald’s-Serviette verfasst:
„Melania = sehr talentiert. Glaube mir. Sie ist die Beste. Sie spricht... 5 Sprachen. Und lächelt immer. Kein Fake Smile. Echt. Trump approved.“
Die Ironie? Donald Trump wettert seit Jahren gegen „Kettenmigration“. Und was tut Melania? Genau: Sie zieht prompt ihre Eltern nach – als ob der Familiennachzug plötzlich ein „Family Value“ wäre, solange er slowenisch spricht und Weihnachten in Mar-a-Lago verbringt.
Faktencheck: – EB-1-Visum: Für Menschen mit außergewöhnlichen Talenten. – Melanias Talent laut Crockett: „Nicht Naomi Campbell.“ – Trumps Talent: Realitätsverweigerung bei gleichzeitiger Empörung über alle, die sich nicht selbst loben.
Wenn Melania ein Einstein-Visum bekommen hat, dann ist Trumps Steuererklärung ein philosophisches Gedicht und seine Mauer ein humanitärer Zaun.
Es bleibt dabei: In Trumps Amerika ist jeder verdächtig – außer man hat Modelmaße, trägt Chanel und hält die Klappe. In dem Fall ist man offenbar ein nationaler Schatz. Oder zumindest ein nützlicher Nebelkerzenwerfer.
Und jetzt alle zusammen: Make Green Cards Great Again! – aber bitte nur für Supermodels mit Vitamin D(onald).