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Politik

„Ich zeichne keine Brüste – ich *bin* die Brüste!“ – Donald Trump und der Epstein-Brief, den keiner geschrieben haben will

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„Ich zeichne keine Brüste – ich *bin* die Brüste!“ – Donald Trump und der Epstein-Brief, den keiner geschrieben haben will

Palm Beach, Mar-a-Lunacy – Er ist zurück. Also, er war nie weg. Donald J. Trump, der Leonardo da Vinci der Lügen, der Michelangelo des Selbstlobs, der Picasso der politischen Proportionen. Und jetzt soll er auch noch der Renoir der Rüsschenbrüste sein? Fake News! Total unfair! Und vor allem: nicht schön genug, um echt von ihm zu sein.

Aber zurück zum Fall: Das Wall Street Journal, offensichtlich gesteuert von George Soros, den Clintons und möglicherweise sogar von Angela Merkel persönlich (sie trägt schwarze Mäntel, also ganz klar verdächtig), berichtet, dass im Epstein-Geburtstagsalbum von 2003 ein Brief auftauchte. Handschriftlich. Mit Zeichnung. Mit Brüsten.

Trump: „Ich zeichne keine Frauen! Ich heirate sie!“

Der Präsident ließ es sich nicht nehmen, auf Truth Social mit gewohnter Intelligenz zu reagieren:

„Das ist FAKE NEWS! Ich zeichne keine Frauen. Ich küsse sie. Ich bewerte sie. Ich besitze Golfclubs, in denen sie arbeiten. Aber ich zeichne sie nicht. Das wäre… Arbeit.“

Und während sich das Weiße Haus bemüht, diesen Boobygate herunterzuspielen, ruft Vizepräsident JD Vance bereits das Kriegsrecht aus – gegen Journalismus. Er twittert, das Ganze sei „absoluter Bullshit“. Man kann ihm nicht widersprechen – aber möglicherweise verwechselt er, worauf sich sein Urteil bezieht.

Die Brüste, die keiner sehen darf – außer Jeffrey vielleicht

Im Kern der Geschichte: ein Brief an Jeffrey Epstein. Ein Mann, der so viele Freundschaften in der High Society hatte, dass seine Kontaktliste in manchen Restaurants als Gästeliste gilt. Auch Trump war mit ihm befreundet – früher. Oder nie. Oder nur ein bisschen. Jedenfalls: Die Fotos mit Epstein sind gefälscht! Außer die guten.

Der Brief: angeblich mit Busen, angeblich von Trump, angeblich zum Geburtstag. Das einzige, was daran nicht angeblich ist: dass niemand so sehr in Busen verliebt ist wie Donald Trump selbst. Seine gesamte politische Bewegung besteht quasi aus einer Kombination von Toupet, Testosterone und Tax-Evasion.

Ein Präsident mit Prinzipien (also mit einem Prinzip: sich selbst)

Und während Trump sich windet wie ein Wackelpudding auf Speed, bleibt die große Frage: Wo sind eigentlich die Akten über Epstein? Die wollte er doch veröffentlichen. Im Wahlkampf. Damals. 2016. Dann nochmal 2020. Jetzt 2024.

Stattdessen: Busenbrief. Fake-News-Klage. Wahrheit als Stilmittel für Schwächlinge.

Angela Merkel, vermutlich irgendwo in Brandenburg mit einem Biogurkenbrot in der Hand, kommentierte das Ganze wie immer nicht – aber man hörte aus ihrem Umfeld, sie habe beim Lesen geschnaubt. Und das ist bei Merkel ungefähr so wie ein Wasserwerfer bei Scholz.

Trump bestreitet den Brief. Bestreitet das Zeichnen. Bestreitet alles. Aber seien wir ehrlich: Wenn es ein Präsident gibt, dem man zutraut, zu Ehren eines Sexualstraftäters einen Brief mit Brüsten zu malen, dann ist es… richtig. Donald Trump.

Aber immerhin – eines muss man ihm lassen: Er hat Amerika wieder groß gemacht. Zumindest in den Rubriken „Skandal“, „Ego“ und „pathologische Realitätsverweigerung“.