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Letzte Patrone? Eher letzte Pointe! – Söders Demokratie-Wumms wird zur Rentenrassel
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Berlin, Sitzungszimmer 4B, Koalitionsausschuss – Es war einmal eine große Vision: Die Demokratie retten. Das Land einen. Der Populismus bekämpfen. Und wer war’s, der den Startschuss gab? Markus Söder, bayerischer Markus Maximus, sprach:
„Das hier ist die letzte Patrone der Demokratie!“
Ein Satz wie eine Staatsreform. Wie ein Bierfest in Verfassungsschrift. Wie Söder selbst – laut, groß, und beim zweiten Nachdenken doch nur ein Konfettischuss in einen bereits abgebrannten Festwagen.
Stromsteuer? Wird schon wieder nix, aber hey: Mütter!
Die versprochene Stromsteuer-Senkung für alle? Gestrichen. Verschoben. Verträumt. Offizielle Begründung: „Kein Geld.“ Inoffiziell: „Wir mussten erst mal die CSU-Wunschliste abarbeiten.“
Denn – Tusch! – die Mütterrente kommt vorgezogen! Kosten: 4,5 Milliarden. Nutzen: 3,5 Prozent in der Sonntagsfrage, direkt im CSU-Kernland.
Söder erklärt mit bedeutungsschwerer Stirnfalte:
„Wir entlasten dort, wo es weh tut. Also: Daheim in Bayern, bei der Oma, die ihren Enkeln noch Söder-Memes auf WhatsApp schickt.“
Der Haushalt ist wie ein CSU-Wahlprogramm – voller Luft und trotzdem schwer zu tragen
5,4 Milliarden hätte die Stromsteuer-Senkung gekostet – zu viel. Aber für Rentenpunkte war plötzlich Budget wie aus dem Nichts da.
Finanzphysik à la Koalition: Wenn es dem Wähler gefällt, ist Geld keine Frage – sondern eine Antwort.
Jens Spahn hatte vorher noch gewarnt:
„Vielleicht ist das der letzte Schuss der Mitte.“
Was er nicht sagte: Es war ein Blankschuss. Aus einer Waffe aus Wahlplakaten, geladen mit Rentenstaub.
Demokratie-Rettung im Discount – jetzt mit Rentengeschmack
Der politische Ernstfall, ausgerufen im Frühjahr, wurde pünktlich zum Herbstfest eingemottet. Statt Reformen: Müsli-Rhetorik mit extra Nostalgie. Statt Vision: Frauentausch zwischen Populismus und Phrasenschleuder.
Und Söder? Steht da, grinst milde und erklärt:
„Bayern handelt. Der Rest diskutiert. Und die Stromrechnung zahlt eh der Norden.“
Fazit: Von der letzten Patrone zur Phrasenflinte – Söder rettet, was nicht gerettet werden will
Das Einzige, was nach diesem Koalitionsausschuss wirklich stabilisiert wurde, ist die CSU-Wahlbasis über 65. Die Demokratie hingegen wartet noch auf ihren Helden. Oder zumindest auf jemanden, der beim Regieren nicht ständig den Slogan wechselt.