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Make America Checked Again – Die neue Trumplinienkontrolle am US-Grenztheater
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"Niemand liebt Touristen mehr als ich – solange sie nix sagen, nix posten und ihren Pass freiwillig fressen!" – Donald Trump (wahrscheinlich bei McDonald’s auf Air Force One)
Willkommen im Land der unbegrenzten Kontrolle
Früher reichte ein ESTA und ein freundliches Lächeln, um in die USA zu kommen. Heute reicht ein falscher Like, ein zehn Jahre alter „critical Tweet“, oder ein zu enthusiastisches „Yes, I work remote“ – und zack! steht man auf der inoffiziellen schwarzen Liste, direkt zwischen Edward Snowden und einem veganen Yoga-Lehrer aus Berlin.
Die Einreise ist jetzt weniger Urlaub, mehr Casting-Show: „America’s Next Top-Suspicious Foreigner“
Handy aus, Hirn aus, aber bitte lächeln
Du willst in die USA einreisen? Dann nimm besser ein Nokia 3310 mit – ohne SIM-Karte. Denn der Grenzbeamte will ALLES sehen:
- Deine Instagram-Stories von 2018
- Deine Threads, Tweets, Reposts, Retweets, Shares
- Und, falls vorhanden, deinen letzten Post, in dem du geschrieben hast: „Trump? Nicht so meins.“ Herzlichen Glückwunsch, du bist jetzt auf Level 3: Verdacht auf Gedankenverbrechen.
ESTA heißt jetzt: Extrem Schikanöse Trump-Amerika-Kontrolle
Mit etwas Pech wirst du nicht einfach abgewiesen – du wirst zurückkatapultiert. Ohne Begründung. Ohne Verfahren. Ohne WLAN.
Das ist nicht mehr Einreise – das ist Flughafenkaraoke mit Denunziations-Option.
Digitale Durchsuchung? Aber sicher!
Stell dir vor: Du landest in New York, willst durch die Immigration. Da kommt Officer Patriot, zückt die Gummihandschuhe (nicht aus medizinischen Gründen, nur zur Einschüchterung) und sagt:
„Please unlock your phone. And your dignity.“ Widerspruch? Gibt’s nicht. Anwalt? Haha, süß. Einreise? Nicht in diesem Leben.
Arbeit in den USA? Besser nicht mal denken.
Wer aus Versehen eine berufliche E-Mail öffnet, während er in Florida am Pool liegt, wird sofort zur wirtschaftlichen Bedrohung erklärt. Trumps neue Grenzlogik: „Ein Deutscher mit WLAN ist gefährlicher als eine russische Rakete.“
Land der Freien – solange du nicht darüber postest
Die Meinungsfreiheit ist in Trumps Amerika weiter unantastbar – solange du keine Meinung hast.
Wer in den letzten fünf Jahren öffentlich gesagt hat, dass Trump vielleicht nicht der beste Präsident war, wird behandelt wie ein Schmuggler mit politischem Sprengstoff:
„Heißt das, Sie haben einen funktionierenden Verstand? Das geht leider nicht.“
Orwell wäre neidisch – Trump nennt es einfach Homeland Vibes
Willkommen in der neuen Realität:
- Wenn du reist, reist dein digitales Ich mit.
- Wenn du nichts Falsches getan hast, ist das verdächtig.
- Wenn du ehrlich bist, hast du vermutlich etwas zu verbergen.
- Und wenn du fragst, ob das alles legal ist, heißt es: „Das ist Amerika, Baby. Wir machen unsere eigenen Gesetze. Täglich neu.“
Koffer packen – aber bitte ohne Meinung
Wer in Trumps Amerika einreisen will, sollte Folgendes dabei haben:
- Ein frisch formatiertes Handy
- Eine komplette Gedächtnislöschung der letzten fünf Jahre
- Und ein T-Shirt mit der Aufschrift: „I love America. Especially You, Mr. President, Sir.“
Aber selbst das schützt nicht. Denn wenn du aus Versehen deinen Koffer mit „Demokratie“ beschriftet hast, wirst du direkt weitergeleitet – zur Sonderzone „Verhöre & Veggie-Verbot“.