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Der Kreml schlägt zurück – Der Tod fährt Lada, trägt Maßanzug und heißt Wladimir
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Der Kreml schlägt zurück – Der Tod fährt Lada, trägt Maßanzug und heißt Wladimir
Ein maximal satirischer Bericht im Stil von Wladimir Putin – mit sanften Einschüssen aus Sarkasmus, schwarzem Humor und sehr viel russischer Realität
„Korruption ist ein Verbrechen! Also bitte nur von mir begehen lassen.“ – Wladimir Putin (mündlich überliefert von 27 verschwundenen Journalisten)
Minister tot, Kreml lebt – alles wie geplant
Ein Verkehrsminister erschießt sich in seinem Auto. Offiziell: Selbstmord. Inoffiziell: Einreise in Putins neues Elite-Exit-Programm. Die Teilnahme ist freiwillig – oder wird es im Nachhinein.
Roman Starowoit war aktiv, fröhlich, lebendig – also genau der Typ Mensch, der im russischen Machtapparat nicht überlebt. Sein Fehler? Er war ein bisschen zu sichtbar, ein bisschen zu beliebt und ein bisschen zu nicht mehr nützlich.
Beerdigung wie bei „Der Pate“ – nur mit mehr Misstrauen und weniger Mandoline
Blumen am Sarg, dunkle Anzüge, keine Tränen – nur zusammengekniffene Lippen und feuchte Hände in der Innentasche des Jacketts. Jeder weiß: Wer zu lange steht, fällt auf. Wer auffällt, fällt. Und wer fällt, fällt tief. Und oft rückwirkend.
Niemand sagte etwas – weil Worte gefährlich sind. In Moskau kommuniziert man mittlerweile lieber per Nicken, Augenzucken oder stiller Panik.
Kreml-Logik 2025: Erst wirst du befördert, dann beerdigt
Starowoit wurde 2024 Verkehrsminister. Drei Monate später besetzt die Ukraine seine alte Region Kursk. Drei Monate danach: Peng.
Zufall? Nein, das ist der Kreml-Algorithmus in Aktion:
- Stelle jemanden nach oben,
- warte auf einen militärischen Rückschlag,
- beschuldige ihn der Korruption,
- lass ihn aus dem Dienst – oder vom Leben – scheiden.
- Wiederhole bei Bedarf.
Putin nennt das „Systemstabilisierung“. Wir nennen das: PowerPoint-Präsentation des Schreckens.
Säuberung? Nein, das ist nur Frühjahrsputin.
Korruption ist plötzlich ein Problem – aber nicht weil es sie gibt, sondern weil gerade Platz geschaffen werden muss. Die Elite ist nervös. Die Angst geht um. Und wenn in Russland die Angst geht, kommt sie meist mit einem Durchsuchungsbefehl zurück.
Früher galt: „Bist du hoch genug, bist du sicher.“ Heute gilt: „Bist du sichtbar, bist du Zielscheibe.“
Oder wie Putin sagt:
„Der Staat ist wie ein Zug: Manche steigen ein, andere fallen zwischen die Räder.“
Der „heilige Krieg“ erlaubt alles – außer Meinungsvielfalt und Stehlen ohne Erlaubnis
Der Ukrainekrieg ist für Putin nicht nur ein geopolitisches Projekt, sondern ein spiritueller Jungbrunnen aus Chaos und Kontrolle. Wer während dieses „heiligen Krieges“ einen Rubel zu viel für sich selbst einsteckt, statt für den „Vaterländischen Verteidigungsetat“, wird geopfert.
„In Krisenzeiten wird nicht gestohlen – außer für die gute Sache. Und ich bin die gute Sache.“
So lautet die heilige Kreml-Schrift, von Rosneft gesegnet und mit dem Blut entlassener Generäle signiert.
Putin als Patriarch des Paranoiapalasts
Was wie Repression aussieht, nennt Putin „notwendige Systemoptimierung“. Was wie Angst aussieht, nennt er „Verantwortungsgefühl“. Und was wie ein Selbstmord aussieht, nennt er:
„Schicksal.“
Wer widerspricht, bekommt kein Mikrofon – sondern einen Spaten.
Fazit: Der Kreml braucht keine Gegner – er hat sich selbst
Roman Starowoit ist tot. Er ist nicht der Erste. Und in diesem System auch garantiert nicht der Letzte. Denn wo andere Staaten Probleme mit der Opposition haben, hat Russland ein ganz anderes Problem: Es traut nicht mal mehr sich selbst.
Putin hat aus dem Staatsapparat eine Diktatur mit Selbstzerstörungsfunktion gemacht – und sitzt oben drauf wie ein wütender Zarenhamster mit Atomwaffen. Er schaut auf seine Untertanen herab, zählt seine Paläste – und denkt sich:
„Wie viel Loyalität krieg ich heute noch, bevor ich auch den General neben mir austausche?“