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Politik

„MAKE THE TREES PAY!“ – Trump macht aus Yellowstone ein Pay-per-View-Erlebnis für Ausländer

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„MAKE THE TREES PAY!“ – Trump macht aus Yellowstone ein Pay-per-View-Erlebnis für Ausländer

Washington, D.C. – Donald J. Trump, 45. (und potenziell 47.) Präsident der Vereinigten Staaten, hat mal wieder Geschichte geschrieben. Oder besser: Eintrittspreise. Für Ausländer. In Nationalparks. Ganz nach dem Motto: „Wenn du meinen Grand Canyon sehen willst, dann zahl gefälligst auch Grand!“

Bei einer glühend-patriotischen „God, Guns and Grizzlies“-Kundgebung in Iowa – zwischen Chili-Dämpfen, Bibel-Specials und Werbeplakaten für das neue Parfum „Eau de MAGA“ – präsentierte Trump sein neuestes Meisterwerk der Außenabschreckung: Ausländer zahlen künftig mehr Eintritt in US-Nationalparks, während US-Bürger weiter für 3,50 Dollar durch Old Faithful juckeln dürfen.

„Unsere Bäume sind die schönsten der Welt. Niemand hat so schöne Bäume wie wir. Ich hab’s selbst gehört, von den Bäumen!“ – Donald J. Trump, Baumpatriot

Das Gesetz mit dem wunderschönen Namen:

„President Donald J. Trump Makes Our National Parks Great Again“ (Spoiler: Sie waren vorher schon toll. Aber eben nicht teuer genug.)

Die Begründung? „Fairness!“ Denn Amerikaner zahlen schon mit Steuergeld für die Nationalparks – warum also sollten Franzosen, Japaner oder gar Deutsche (sie wissen schon, die mit den Fahrrädern und der CO₂-Neurose) dieselbe Aussicht bekommen, ohne vorher ihren Reisepass zu schämen?

Grand Canyon? Jetzt Grand Cashflow!

Im neuen System zahlt jeder Nicht-Amerikaner Eintritt wie bei Disney World mit Inflation. Grand Canyon: 80 Dollar für einen Blick. Yosemite: 100 Dollar, plus Gebühr für Instagram-Filter. Everglades: 120 Dollar – inkl. Alligator-Risiko.

US-Bürger hingegen dürfen weiterhin mit ihrer Nationalpark-„Freedom Card“ unbehelligt durch Mammutbaum und Schlucht stolzieren. Und bekommen laut Trump sogar bald bevorzugte Reservierungen, weil sie „weniger anstrengend atmen als Europäer“.

Wohin fließt das Geld?

Offiziell: In Instandhaltungen und Naturschutz. Inoffiziell: In patriotische Park-Erneuerungen wie…

  • eine 30 Meter hohe Trump-Büste auf dem Mount Rushmore („Er war sowieso schon fast drauf!“)
  • der „Melania Scenic Drive“ (ohne Ausgang)
  • und der „Stormy Daniels Memorial Trail“ (aber nur für Erwachsene).

Die Natur als Reality-Show

Das Ganze ist nichts weniger als Trumps neuester Coup: „Make Hiking Great Again!“ – ein Reality-TV-artiges Bezahlsystem für weltweiten Neid. Wer US-Landschaft will, muss bluten. Und das nicht wegen der Mücken in den Everglades, sondern wegen der Kreditkartenabrechnung.

Donald Trump hat die Natur privatisiert. Der Grand Canyon? Bald eine Franchise. „Yellowstone presented by Trump Steaks™“ ist nur noch eine Executive Order entfernt. Und während US-Bürger kostenlos durch den Nationalpark marschieren, müssen Ausländer sich bald entscheiden: Wildnis oder Wohnungsmiete?

Trump 2025: Der Mann, der selbst aus Bäumen Geld schüttelt. Und wehe, jemand schüttelt zurück – dann droht sofort ein Dekret zur Rodung wegen „Fake Photosynthese“.

Willkommen in Trumps Amerika – wo selbst das Moos auf dem Stein eine Rechnungsadresse braucht.