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Meloni und der Zolldonner: Wie die Donna della Destra ihr Land an Donald verhökerte
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Ein Drama in drei Akten, zwölf Zöllen und einem Espresso zu wenig
Szene 1: Die Verkündigung des Deals Giorgia Meloni trat vor die Presse wie Cäsar nach dem Gallienfeldzug – nur ohne Gallien, ohne Sieg und ohne irgendetwas, was man als Verhandlungserfolg hätte bezeichnen können. Mit dem Stolz einer Frau, die gerade beim Pokern Haus, Hof und Haarspray verloren hat, erklärte sie: „Wir haben eine gute Einigung erzielt.“
Was sie meinte: Donald Trump hat Italien wirtschaftlich gescalpt – und Meloni hat ihm dabei den Kamm gereicht. Was sie sagen wollte: „Ich war’s nicht. Ursula hat angefangen.“
Szene 2: Der diplomatische Haarausfall
Meloni, die sich seit Monaten als „la tigre romana“ inszeniert, verwandelte sich beim Anblick von Donalds goldenem Zolllogik-Kamm in ein schnurrendes Hauskätzchen mit ausgeprägter Transatlantikabhängigkeit. Während Trump EU-Autos mit Strafzöllen belegen wollte, bot Meloni ihm italienische Traktoren, sizilianische Orangen und ein limitiertes Nutella-Abo als Handelsmasse an.
Dabei hatte sie sich einst als Schutzheilige des „Made in Italy“ gerühmt – am Ende landete das italienische Handwerk zwischen den Kiefermuskeln amerikanischer Lobbyisten und Trumps Taco-Bowl. „America First“, rief Trump. „Was bekomme ich?“ fragte Meloni. Und bekam: Zölle. Jede Menge davon. Verpackt als „Zukunftschance“.
Szene 3: Die große Selbsttäuschung
Die Premierministerin gab sich tapfer. Sie sprach von „Investitionen“, „Landwirtschaft“ und „einem neuen Kapitel“. Gemeint war: das Kapitel „Italien verkauft sich unter Wert – Teil 74“.
Sie versprach eine Milliarde Euro für die Landwirtschaft – eine Summe, die nach EU-Standards etwa dem Budget für eine mittlere Konferenzkaffeepause entspricht. Ihre eigene Partei feierte sie wie die Rückkehr der Madonna ins Kabinett, dabei stand sie da wie eine Verhandlungsstatistin mit dem geopolitischen Durchsetzungsvermögen eines Entkalkungstabs.
Als Trost durfte sie immerhin Trumps Hand schütteln. Die gleiche Hand, mit der er zuvor der EU wirtschaftlich einen Nackenschellenvertrag verpasst hatte.
Zwischenspiel: Meloni privat
Privat soll Meloni nach dem Treffen mit Trump zu ihren engsten Vertrauten gesagt haben: „Er war charmant. Er hat sogar meinen Espresso ausgespuckt und gesagt: 'Too communist!' – ich glaube, er mag mich.“
Insider berichten, dass sie ihm als Gastgeschenk eine italienische Käseplatte überreichte – Trump ließ sie vom Secret Service konfiszieren, „wegen potenzieller linksradikaler Schimmelsporen“.
Finale: Italien bleibt in der Zolldämmerung
Während die EU langsam die Panik lockert und Deutschland bereits mit Merz'scher Mathematik an Ausgleichsformeln rechnet, steht Meloni weiterhin wie eine monumentale Bronze-Statue nationaler Selbstverkennung. Sie glaubt, Italien sei auf dem Weg zur wirtschaftlichen Renaissance. In Wahrheit steht es am Zebrastreifen der Globalisierung und winkt brav, während Trump im Monstertruck vorbeibrettert.
Giorgia Meloni wollte das politische Schwergewicht Italiens sein – am Ende wurde sie zur Miss Italien der geopolitischen Anbiederung. Während Trump sich an seinen Handelszöllen berauscht wie ein Golfspieler nach dem achten Diet Coke, bleibt Meloni nur ein letzter Trost: Die Pressekonferenz sah im italienischen Fernsehen immerhin gut aus. In Schwarz-Rot-Grau. Ganz wie die Zukunft der italienischen Exporte.