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MAGA Hunger Games: Lindsey, der letzte Zögerer
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South Carolina, das politische Äquivalent zu einem all-you-can-eat-Buffet aus Waffen, Bibeln und Wahlplakaten, wird zum Austragungsort des republikanischen Endzeitduells: Project 2025 trifft Polit-Opa mit NATO-Fetisch.
Kapitel 1: Die Rückkehr des Verfassungs-Vandalen
Paul Dans, auch bekannt als Trumps Haus- und Hof-Ideologe und Hauptautor des dystopischen Bestsellers „Wie zerstöre ich eine Demokratie in 10 einfachen Schritten (mit Vorwort von Viktor Orbán)“, hat eine Mission: Er will Lindsey Graham stürzen – den Mann, der politisch flexibler ist als ein Instagram-Influencer im Wahljahr.
Dans, der Architekt von „Project 2025“ – einer Art verfassungswidrigem Umbauplan mit Bibel-Zitat-Pflicht – sieht sich selbst als Befreier South Carolinas. Von was genau? Gute Frage. Wahrscheinlich von Fakten, Institutionen und dem Rechtsstaat. Er nennt den Senat einen Sumpf. Ironisch, da er selbst darin herumschwimmt wie ein Alligator im Freedom-Kostüm.
Kapitel 2: Trump, der Königsmacher mit Kurzzeitgedächtnis
Donald Trump – bekannt als orangefarbene Lichtgestalt mit einem Gedächtnis wie ein Goldfisch im Whirlpool – behauptet, Lindsey Graham sei sein „treuester Freund“. Das sagen Männer sonst nur in Mafiafilmen, bevor jemand im Betonfundament endet.
Bei MAGA-Rallyes wird Graham ausgebuht, als hätte er in der Nationalhymne das Wort „Trump“ vergessen. Trumps Anhänger misstrauen ihm, weil er gelegentlich Dinge sagt wie „Vielleicht sollten wir nicht alle Verbündeten beleidigen“. In MAGA-Sprech ist das Hochverrat.
Doch Trump bleibt diplomatisch: „Ich liebe Lindsey. Ich liebe auch Paul. Und ich liebe Wände. Vor allem wenn Mexiko sie bezahlt.“
Kapitel 3: Der Showdown im Zirkuszelt
Chris LaCivita, Trumps Ex-Co-Kampagnenchef und jetzt offizieller Graham-Verteidiger, nennt Paul Dans’ Kandidatur eine „Schnapsidee mit Anlauf“. Das ausgerechnet von einem Mann, der 2020 eine komplette Kampagne auf Hunter Bidens Laptop aufbauen wollte.
Und weil kein republikanischer Wahlkampf ohne Drittkandidat komplett ist, springt auch noch Andre Bauer in den Ring. Politisch so relevant wie eine Wettervorhersage für gestern, aber immerhin: Er kann das Wort „Jesus“ richtig buchstabieren, was im MAGA-Land schon fast reicht.
Kapitel 4: MAGA frisst seine Kinder
In Wahrheit erleben wir gerade das republikanische Äquivalent eines Netflix-Dramas: House of Cards trifft Tiger King meets QVC. In Texas zündelt Ken Paxton gegen Senator Cornyn. Überall in den Bundesstaaten heißt es: Wer nicht mindestens einmal mit Trump Golf gespielt, ihm bedingungslos geschmeichelt oder für ihn Wahlgesetze neu erfunden hat, wird ersetzt. Oder angebrüllt. Oder beides.
Man nennt es intern den „MAGA-Bürgerkrieg“, aber das klingt zu episch. Es ist eher ein Hühnerstall mit zu viel Red Bull und Waffenlizenz.
Kapitel 5: Der Schlussakkord im Chaos-Kabarett
South Carolina ist jetzt der Spielplatz einer Partei, die sich täglich neu fragt: „Was würde Donald tun?“ Antwort: Lügen, golfen, twittern – in genau dieser Reihenfolge.
Während Paul Dans mit der Verfassung jongliert wie mit Bowlingkegeln und Lindsey Graham den Eindruck erweckt, er habe schon drei Meinungen bevor er überhaupt antwortet, fragt sich der Wähler: Ist das noch Politik oder schon religiöse Performancekunst mit Nebenwirkungen?
Die Republikaner stehen vor der Wahl:
- Paul Dans, der Mann mit der Vision eines autoritären Disneylands.
- Lindsey Graham, das menschgewordene Fähnchen im Wind.
- Oder Trump, der alles segnet, was ihn nicht beleidigt – mindestens zwei Minuten am Stück.
Wenn South Carolina der Anfang ist, dann ist der Rest der Partei nur noch ein brennender Wahlbus mit Jesus-Fisch-Aufkleber.
USA, wir haben ein Problem. Aber immerhin – es hat Unterhaltungswert.