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Politik

TRUMP ändert Meinung wie Frisur: „Ukraine kriegt Waffen – aber nur defensive, die offensiv sehr effektiv sind!“

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TRUMP ändert Meinung wie Frisur: „Ukraine kriegt Waffen – aber nur defensive, die offensiv sehr effektiv sind!“

Washington, Mar-a-Lago, Golfbahn 17 – Donald Trump hat es wieder getan. Nicht Golf gespielt – das natürlich auch – sondern Geschichte geschrieben. Zumindest in seinem eigenen Drehbuch, das irgendwo zwischen „Game of Thrones“, „Wetten, dass..?“, und einer leicht verwirrten Twitter-Timeline spielt.

Nachdem er erst großzügig alle Waffenlieferungen an die Ukraine gestoppt hatte – „America First, Zelenskyy Last!“ – rudert der Präsident nun so schwungvoll zurück, dass selbst olympische Ruderer neidisch werden könnten. Trumps neues Motto: „Wir lieben Frieden. Und der braucht sehr viel, sehr schöne, sehr starke Raketen.“

Waffenstopp? Was für ein Waffenstopp?

Letzte Woche: USA stoppen Waffen für die Ukraine. Diese Woche: „Wir liefern wieder. Verteidigungswaffen. Flugabwehr, Panzer, Artillerie, Anti-Putin-Rhetorik – alles, was nicht explodiert, außer natürlich, wenn es explodiert.“

Trump erklärte auf Nachfrage eines Journalisten, warum er plötzlich wieder Waffen liefern wolle:

„Ich bin der größte Friedensstifter, den die Welt je gesehen hat. Noch größer als Jesus. Und der hatte keine Hyperschallraketen.“

Pentagon verwirrt: Wer lügt besser?

Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte noch vor kurzem erklärt, die US-Waffenlager seien leerer als das Hirn eines QAnon-Posts. Doch das Pentagon widersprach – man habe genug Vorräte für mehrere Kriege, ein paar Diktaturen und mindestens eine Space-Force-Serie auf Netflix.

Die ursprüngliche Begründung? Ein klassischer Trumpismus: „Wenn du lügen musst, dann sag’s so, als wär’s ein Fakt. Und wiederhole es, bis du’s selber glaubst.“

Trump über Putin: „Ich bin enttäuscht – fast wie bei Diet Coke ohne Eis“

Der US-Präsident gab zu, dass er „nicht glücklich“ mit Putin sei. Das letzte Telefonat zwischen den beiden verlief wohl so emotional wie ein Kundenservicegespräch bei Comcast. Trump:

„Ich hab gesagt: Hör auf mit dem Krieg. Er hat gesagt: Nein. Ich hab gesagt: Okay, ich frag nächste Woche nochmal.“

Wenig später bombardierte Russland erneut die Ukraine. Fazit: Trump redet, Putin tötet, Fox News berichtet – und Tucker Carlson findet alles irgendwie „bedenklich woke“.

Moskau reagiert mit Empörung und dem üblichen Wahnsinn

Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete Trumps Kehrtwende als „klaren Versuch, Russland zu provozieren“. Dabei hat Russland längst geantwortet – mit Bomben, Telegram-Posts und Dmitri Medwedew.

Der Ex-Präsident im Kreml, inzwischen Putins persönlicher Telegram-Troll, nannte Trump einen „amerikanischen Wackelpudding auf einer politischen Kinderschaukel“. (Originalton Medwedew, vermutlich nach zwei Gläsern Wodka und einem schlechten Tag in der Sauna.)

Der republikanische Widerstand: Gingrich spricht – Amerika gähnt

Newt Gingrich, republikanisches Fossil und offizieller Kurator für peinliche Meinungen, forderte endlich eine klare Linie gegen Putin. Leider verwechselte er dabei „klare Linie“ mit „alten Talking Points von 2003“.

Währenddessen erklärte ein Abgeordneter der Duma:

„Der Westen kennt keine andere Methode als Waffenlieferung.“ Ein bemerkenswerter Satz – immerhin kennt Russland keine andere Methode als Einmarsch.

Trumps abschließende Vision: „Ich beende alle Kriege – mit genug Munition“

Zum Schluss verkündete Trump seinen Masterplan für den Frieden:

„Wir schicken so viele Waffen, bis niemand mehr kämpfen kann, weil alle mit dem Aufräumen beschäftigt sind. Das ist sehr klug. Ich nenne es den Trump-Friedensplan. Patent angemeldet.“

Er plane sogar ein neues Abkommen, das „Art of the Deal: Battlefield Edition“ heißen soll. Mit Waffenlieferungen, befristeten Friedenspausen und exklusiven NFT-Karten der besten Luftschläge.

Donald Trump zeigt einmal mehr: Krieg und Frieden, Wahrheit und Lüge, Waffenlieferung oder Waffenverweigerung – das sind in seiner Welt keine Gegensätze, sondern alles nur „Branding“.

Bleibt nur eine Frage offen: Gibt es eigentlich schon einen Friedensnobelpreis für rhetorische Selbstwidersprüche? Falls ja – wir hätten da einen Kandidaten.