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Personenschutz à la Trump: Wer nicht kuscht, läuft unbewacht

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Personenschutz à la Trump: Wer nicht kuscht, läuft unbewacht

Personenschutz à la Trump: Wer nicht kuscht, läuft unbewacht

In den USA gibt es zwei Konstanten: Starbucks an jeder Ecke und Donald Trump, der Politik wie Reality-TV betreibt. Jüngster „Plot-Twist“: Ex-Vizepräsidentin Kamala Harris verliert ihren verlängerten Secret-Service-Schutz. Nicht, weil sie plötzlich kugelsicher geworden wäre, sondern weil Trump im Oval Office auf den roten Knopf drückte – diesmal nicht für Atomwaffen, sondern für die Kündigung ihres Personals.

Biden, der letzte Ritter des Anstands

Man stelle sich vor: Ein in die Jahre gekommener Joe Biden, der mit zittriger Hand noch schnell ein paar Dekrete unterschreibt, bevor er das Oval Office räumt. Zwischen „Bitte Katzensitter für Willow verlängern“ und „Kamala Harris schützen, sie braucht’s noch“ stand offenbar der Zusatzschutz für die Ex-Vize. Biden wusste: Harris wird gebraucht – als Symbol, als Gegengewicht, vielleicht sogar als nächste Kandidatin. Trump hingegen sah darin nur eins: einen potenziellen Wahlkampfgegner, der noch nicht genug Stolperfallen hat. Lösung: Personenschutz weg, und das bitte sofort.

Harris: Vom Vize-Titel zum Selbstverteidigungskurs

Während frühere Präsidenten bis ans Lebensende geschützt werden – selbst dann, wenn sie in Florida geheime Dokumente zwischen den Golfschlägern lagern –, endet der Vize-Schutz normalerweise nach sechs Monaten. Biden hatte großzügig verlängert. Trump hat nun gestrichen. Ergebnis: Kamala Harris steht da wie jeder amerikanische Normalbürger – nur mit deutlich mehr Feinden.

Ihr neues „Sicherheitspaket“ sieht vermutlich so aus:

  • Pfefferspray aus der Drogerie,
  • ein SUV mit getönten Scheiben, finanziert durch den Buchvertrag,
  • und ihre Schwester, die im Notfall schreit: „Halt, ich kenne euren Anwalt!“

Trump als Secret-Service-Chef im Geiste

Es ist bezeichnend: Trump behandelt den Secret Service wie seinen persönlichen Sicherheitsdienst im Casino.

  • Pompeo: kein Schutz, weil er nicht „100 % loyal“ war.
  • Bolton: raus, weil er ein Buch schrieb.
  • Hunter Biden: raus, weil er Hunter Biden ist.
  • Ashley Biden: raus, weil sie zu Hunter gehört.

Trump regelt das nach dem Prinzip „Survivor“: Wer seine Sympathie verliert, wird vom Inselrat abgewählt – und darf ohne Bodyguard nach Hause joggen.

Harris 2028: Wahlkampf mit Selbstverteidigungskurs

Die Entscheidung fällt nicht zufällig wenige Wochen vor Harris’ Lesereise. Man kann sich die Szenen ausmalen: Harris auf einer Bühne, ohne kugelsichere Glaswand, nur begleitet von einem jungen Praktikanten, der im Notfall mit der Taschenlampe leuchtet. Trump weiß: Sicherheit ist nicht neutral, sie ist Währung. Wer im Jahr 2028 kandidieren will, soll gefälligst wissen, dass man im Trump’schen Amerika schon beim Buchsignieren besser einen Helm trägt.

Politische Hygiene à la Trump

Trump inszeniert sich gerne als Aufräumer. In Wahrheit ist es eher politische Hygiene wie bei einem Orangenpressgerät: Alles wird so lange ausgequetscht, bis nichts mehr übrig bleibt. Harris ist für ihn keine Ex-Vizepräsidentin, sondern schlicht: überflüssig. Schutz braucht sie nicht – höchstens einen Ghostwriter für ihr nächstes Kapitel: „Wie ich lernte, zwischen Trump und Freiheit zu überleben“.

Satirische Parallele: Demokratie ohne Airbag

Die Farce ist offensichtlich:

  • Präsidenten wie Trump selbst bekommen lebenslang Bodyguards, auch wenn sie selbst die größte Gefahr darstellen.
  • Ehemalige Vizes wie Harris bekommen einen Tritt in den Rücken.
  • Und die Demokratie selbst? Die sitzt angeschnallt im Fond – nur hat Trump den Airbag ausgebaut, weil er „zu teuer“ war.

Wer Trump kennt, braucht keinen Gegner mehr

Der Schritt ist mehr als Symbolpolitik – er ist eine Drohung im Schafspelz. Harris verliert nicht nur Schutz, sondern auch das Signal: „Du bist auf dich gestellt.“ Doch die eigentliche Pointe: Trump zeigt der Welt, dass er nicht nur Gegner entwaffnet, sondern ihnen auch gleich das Schutzschild entreißt. Ein Präsident, der seinen politischen Kontrahenten den Bodyguard kündigt, ist nicht stark – er ist ein Sicherheitsrisiko in Menschengestalt.

So wird der Secret Service am Ende selbst zum Witz: die wohl teuerste Privat-Polizei der Welt, die nur noch einen Auftrag kennt – Donald Trump, 24/7, bitte mit Burgerlieferung. Der Rest? Viel Glück.