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Trumps neue Wahlkarte: Amerika nach Zahlen, Hautfarbe und Wahnsinn
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Wo früher Bürgerrechte galten, regiert jetzt der Edding. Willkommen bei „Malen nach Vorurteil“.
Washington D.C. / Texas – Donald J. Trump – Immobilienikone, Wahlverlierer mit Narzissmus-Goldstatus und designierter Presslufthammer der Demokratie – hat eine neue Leidenschaft entdeckt: Kartografie für Anfänger (mit autoritärer Note). Sein neuestes Werk: eine Wahlkreiskarte für Texas, die aussieht, als hätte ein mittelbegabter Rassist beim Frühstück Cornflakes und Buntstifte verwechselt.
Gerrymandering? Nein, das ist „Make America Weißbereich Again“
Was in Deutschland mit 47 Sitzungswochen, Ethikkommissionen und einer ZDF-Talkrunde endet, geht in Texas so: Trump sagt: „Das da ist zu schwarz.“ Seine Justiz sagt: „Jawoll.“ Und schon wird die demokratisch gewählte Vielfalt in Dallas und Houston mit chirurgischer Präzision zersägt – wie Trumps Verhältnis zur Realität.
Der Vorwand? Die Wahlkreise seien „rassenbasiert“ und daher verfassungswidrig. Übersetzt: Zu viele Menschen, die beim Wort „Build the Wall“ nicht automatisch Standing Ovations kriegen.
Die Trump-Fibel für Demokratieumbau
Kapitel 1: Zerstöre alles, was Barack Obama irgendwann mal gut fand. Kapitel 2: Ernennen Sie eine Fox-News-Dauergästin zur Chefjuristin. Kapitel 3: Malen Sie mit rotem Edding so lange über die Landkarte, bis Florida, Texas und Iowa wie Trumps Twitterfeed aussehen: weiß, wütend und geometrisch bedenklich.
Die neue Trump-Karte kennt keine Minderheiten mehr. Nur noch Minderwertigkeitskomplexe mit Cowboyhut.
Wahlrecht war gestern – heute ist „Recht auf richtige Wähler“
Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht gleich das ganze Konzept von „Wählen“ reformieren wollte: • Schwarze Viertel? Aufgelöst. • Latino-Gemeinden? Eingemeindet in „Farmville County, USA“. • Demokraten-Hochburgen? Unerklärlich von einem See verschluckt, der vorher nicht da war.
Sein Motto: „Nur wer mich wählt, darf auch wählen.“ Sein Ziel: Eine Wahlbeteiligung von 99 % – davon 100 % Trump.
Voting Rights Act – demnächst nur noch auf Netflix, Rubrik: Tragödie
60 Jahre Voting Rights Act? Trump feiert das mit einem kleinen Geschenk: einem Flammenwerfer für Gleichberechtigung.
Während Bürgerrechtler:innen sich an Martin Luther King erinnern, plant Trump vermutlich schon eine nationale Feiertagsersatzveranstaltung: „Make Segregation Great Again – das Musical.“ Tickets gibt’s beim Waffenhändler Ihres Vertrauens.
O-Ton Trump (frei erfunden, aber wahrscheinlich sehr nah dran):
„Diese Wahlkreise waren illegal. Fake-Wahlkreise. Wir haben bessere. Weißere. Amerikanischere. Ich habe die schönsten Wahlkreise, das sagen alle. Der Papst hat mich angerufen. Wirklich!“
Die USA unter Trump sind wie ein Spiel „Risiko“ mit nur einer Spielfarbe – orange. Was bleibt von der Demokratie, wenn der Oberste Kartenzeichner lieber Grenzzäune malt als Wahlurnen? Ein Land, das sich scheibchenweise in eine Bananenrepublik verwandelt – nur ohne Bananen, dafür mit Waffen, Fox News und ganz viel Selbstmitleid.
Und während die Welt den 60. Jahrestag eines Meilensteins der Bürgerrechte begeht, sitzt Donald Trump am Schreibtisch und murmelt: „Ich find’ Rassentrennung gar nicht so schlecht – wenn ich die bessere Hälfte bin.“