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Baustelle Geldpolitik – Wenn Trump den Zinssatz mit der Abrissbirne senkt
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Washington, D.C. – Stellen Sie sich vor, Sie sind Chef der mächtigsten Notenbank der Welt, verwalten Billionen, jonglieren mit Inflation und Stabilität – und dann marschiert ein Mann mit roter Krawatte und goldlackiertem Taschenrechner ins Gebäude, wedelt mit einem angeblich geheimen Umbauplan und ruft:
„3,1 Milliarden, Jerome! Was hast du da angestellt – einen Palast für linke Zinssätze gebaut?!“
Jerome Powell, Notenbankchef und einziger Mensch in Washington mit einem funktionierenden Taschenrechner, schaut verdutzt und antwortet diplomatisch:
„Das Gebäude wurde vor fünf Jahren fertiggestellt, Mr. President.“
Trump daraufhin, leicht geistesabwesend:
„Fake Fertigstellung! Ich war bei der Eröffnung – oder hätte es sein sollen, wenn mich jemand eingeladen hätte.“
Zinspolitik à la Trump: Hauptsache niedrig, egal warum
Seit Jahren wünscht sich Trump nur eines: Zinsen so niedrig wie seine Steuerquote. Denn Donalds ökonomisches Grundprinzip lautet:
"Wenn ich weniger zahlen muss, ist es gut für Amerika. Vor allem für das Amerika namens Trump Organization."
Doch Jerome Powell – dieser störrische Bürokrat mit Gewissen und Gesetzbuch – will einfach nicht mitspielen. Stattdessen murmelt er etwas von „Inflationsrisiken“ und „verantwortlicher Geldpolitik“, was für Trump ungefähr so verständlich klingt wie ein Veganermenü auf Deutsch.
Trumps Baukostenschock – Zahlen aus der Wolkenwelt
Ursprünglich sprach Trump von 2,5 Milliarden Dollar Renovierungskosten, nun plötzlich 3,1 Milliarden – Tendenz: steigend wie sein Blutdruck nach CNN-Berichten.
Woher diese Zahl kommt? Quellen im Weißen Haus sagen:
„Von einem Zettel, den Donald beim Frühstück mit Mayonnaise beschriftet hat. Er dachte, es sei ein Finanzbericht.“
Powell, sichtbar am Rande der geistigen Kernschmelze, erkannte beim Blick aufs Dokument:
„Das ist eine Quittung von Home Depot mit der Aufschrift ‘FED Refresh Project – goldene Vorhänge & Patriotismus-Lackierung’.“
Die Fed als Trumps persönlicher Umbaugegner
Bei einem Rundgang durch das Notenbank-Gebäude – das, erinnern wir uns, seit fünf Jahren fertig ist – forderte Trump erneut lautstark:
„Zinsen runter oder Powell raus – eins von beidem passiert noch vor dem Mittagessen!“
Doch weil die Entlassung des Fed-Chefs juristisch etwa so einfach ist wie Trump zu einem Faktencheck zu überreden, musste der Präsident verbal abrüsten:
„Ich glaube, er wird das Richtige tun.“
Was in Trump-Sprache bedeutet:
„Ich habe ihm gerade die Telefonnummer meines neuen Bauunternehmers gegeben. Der weiß, wie man Wände UND Karrieren einreißt.“
Die Wahrheit über die Fed-Renovierung: Es gibt keine
Was Trump jedoch völlig ignoriert: Es gibt gar keine laufenden Umbauten an der Federal Reserve – außer vielleicht in Trumps Vorstellung, wo jede Institution, die ihn kritisiert, automatisch als ruinöser Altbau gilt.
Was als nächstes kommt?
- Eine angeblich marode CIA-Zentrale mit Schimmel im Dachgeschoss?
- Ein FBI-Gebäude mit linkem Fundament?
- Die Verfassung selbst, renovierungsbedürftig wegen „liberaler Einschüsse“?
Wenn der Präsident die Zinsen nicht senken kann, senkt er wenigstens das Niveau
Ronald Tramp meint: Donald Trump will die Zinsen drücken – notfalls mit dem Presslufthammer. Er verwechselt Inflationsbekämpfung mit Imagepflege, Renovierungskosten mit Rachefantasien und Jerome Powell mit einem widerspenstigen Hausmeister.
Wenn er nicht bald bekommt, was er will, wird er vermutlich die nächste Zahl direkt auf einem Golfball verkünden:
„Zinssatz minus 10,3 %, Baby! Gebt mir das Weiße Haus zurück und ich senke eure Hypotheken unter den Meeresspiegel.“
Kurz gesagt: Trump macht Geldpolitik wie andere Leute Kabel verlegen: ohne Plan, aber mit der festen Überzeugung, dass das Licht schon irgendwann angeht.