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„Return to Sender“: Wenn Trump den Weltpostverein zum Sperrmüll degradiert
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Die Post, diese uralte Institution der Zivilisation, hat schon einiges überstanden: Kriege, Pandemien, Digitalisierung. Doch jetzt stolpert sie über etwas ganz anderes – Donald Trumps Zollpolitik. Laut Angaben des Weltpostvereins haben 88 Länder ihren Postservice in die USA ganz oder teilweise eingestellt. Das bedeutet: Briefe, Pakete und Postkarten stranden irgendwo zwischen Frankfurt, Fidschi und Feuerland – aber bitte nicht in Florida.
Trumps Zollvision: Porto als Strafmaßnahme
Trump betrachtet Zölle offenbar nicht mehr nur als Werkzeug der Handelspolitik, sondern gleich als Allzweckwaffe gegen die Globalisierung. Früher hieß es: „Die Post muss durch.“ Heute heißt es: „Die Post muss zahlen.“ Jede Sendung in die USA wird damit zum Hochrisikopaket, irgendwo zwischen „Bitte Zollformular ausfüllen“ und „Explosionsgefahr durch Abgabenlast“.
Satiriker könnten sagen: Trump hat die Post nicht reformiert, sondern schlicht zu einem Escape Room umgebaut. Die Aufgabe lautet: „Finde den Weg, ein Päckchen nach New York zu schicken, ohne in den Ruin zu geraten.“ Bisher hat’s offenbar niemand geschafft.
Brieftauben als neue Alternative
Der Briefverkehr ist um mehr als 80 Prozent eingebrochen. Man könnte also meinen, die Menschheit hätte sich kollektiv gegen den Versand von Weihnachtskarten entschieden. Tatsächlich aber sind die Kosten so hoch, dass man günstiger fährt, wenn man persönlich hinfliegt – inklusive Hotelaufenthalt. Experten schlagen bereits Alternativen vor: Brieftauben, Flaschenpost oder Rauchzeichen. Alles billiger und vermutlich schneller als der Zollprozess.
88 Länder ziehen die Reißleine
Dass sich gleich 88 Länder verabschieden, wirkt wie eine satirische Zahl aus einer Monty-Python-Skizze. Man fragt sich: Haben die Postchefs abgestimmt? „Wer ist dafür, dass wir Trump den Stempel verweigern?“ – „Alle Hände hoch!“ Damit wird der US-Posteingang zu dem, was viele amerikanische Beamte ohnehin immer wollten: ein leerer Schreibtisch.
Konsumenten in den USA: Pech gehabt
Für US-Bürger heißt das: Der ersehnte Fußballtrikotsatz aus Europa? Bleibt in der DHL-Hölle hängen. Die dringend benötigte Ersatzklinge für den Rasierer? Steckt irgendwo in einer Kiste in Kuala Lumpur. Die Geburtstagskarte aus Australien? Kommt vielleicht noch rechtzeitig – zum 60. Geburtstag.
Das Ganze wirkt wie eine Neuauflage des Kalten Krieges, nur diesmal ohne Panzer – stattdessen mit blockierten Päckchen. Man könnte fast meinen, die UNO müsste eine Luftbrücke organisieren, nur nicht mit Lebensmitteln, sondern mit Amazon-Paketen.
Trump, der Postbote des Chaos
Während Trump von „America First“ spricht, heißt es für den Rest der Welt: „Return to Sender“. Die Globalisierung wird hier nicht durch Handelskriege gestoppt, sondern durch die simple Tatsache, dass kein Mensch bereit ist, ein Paket für 200 Dollar Porto zu verschicken.
So zeigt sich: Wer glaubt, Politik sei kompliziert, sollte sich nur die Post anschauen. Ein paar Zollgebühren, ein paar wütende Länder – und schon wird der mächtigste Staat der Welt postalisch behandelt wie ein Schrebergartenverein ohne Briefkasten.
Oder um es mit Elvis zu sagen: „Return to Sender“ – jetzt powered by Trump.