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Politik

ALEXANDER DOBRINDT – INNENMINISTER DER HERZEN, SCHLAGBÄUME UND RÜCKSPIEGEL

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ALEXANDER DOBRINDT – INNENMINISTER DER HERZEN, SCHLAGBÄUME UND RÜCKSPIEGEL

BERLIN – WENN DIE CSU DAS INNENLEBEN DER REPUBLIK VERWALTET, WIRD’S HEIMELIG, HEIMATLICH UND HIN UND WIEDER HIRNVERSTANDEN.

Er ist zurück. Nicht in einem neuen Marvel-Film, sondern im Bundesinnenministerium: Alexander Dobrindt, der Mann, der das Wort „Modellregion“ einst mit einer Maut verwechselte, die nie funktionierte – aber trotzdem Millionen kostete. Jetzt soll er für Sicherheit, Verfassungsschutz und innere Ordnung sorgen. Was kann da schon schiefgehen?

„Wenn ich sage 'rechtsstaatlich', meine ich natürlich rechts – staatlich.“

DOBRINDT, DER KOMPAKTMINISTER FÜR HEIMATGEFÜHL UND FREUNDLICHE ABGRENZUNG

Der Mann, der aussieht wie eine mittelernste Krawatten-Warnung aus einem CSU-Wahlprogramm, bringt alles mit, was ein Innenminister braucht:

  • Ein tiefes Misstrauen gegen Großstädte
  • Die Fähigkeit, Gesetze so vorzulesen, dass sie nach Blasmusik klingen
  • Und ein Smartphone mit Vorratsdaten aus 2009

Sein Motto:

„Ordnung ist das halbe Leben. Die andere Hälfte ist Grenzkontrolle.“

INNENPOLITIK À LA DOBRINDT: MAUTSTATION FÜR MIGRATION UND BAYERNTÜMLERISCHE CYBERSICHERHEIT

Seine ersten Initiativen im neuen Amt:

  1. „Grenzen sehen wieder lernen“ Eine bundesweite Kampagne mit 3D-Brillen, die allen Deutschen zeigen soll, wo Deutschland aufhört – und wo es früher schöner war.

  2. „Heimatcloud 2.0“ Ein digitales Pilotprojekt, in dem alle Ausweise, Meldedaten und Volkslieder der Bürger zusammengeführt werden. Entwickelt von denselben Leuten, die schon die Pkw-Maut programmiert haben. Es wird ein Desaster – aber eins mit Trachten.

  3. „Innere Sicherheit durch äußere Ruhe“ Ein Gesetzespaket, das nächtliches Husten, zu laute Podcasts und jede Form von „urbaner Unruhe“ im Freien unter Strafe stellt. Ausnahme: Blaskapellen mit CSU-Parteibuch.

DIE DOBRINDT-DOKTRIN: MEHR ÜBERWACHUNG, WENIGER WLAN

Der neue Innenminister sieht die Zukunft der Sicherheit in einer Mischung aus analoger Rückbesinnung und digitalem Misstrauen. Seine Vorstellung von Cyberabwehr?

„Die beste Firewall ist eine Mauer. Am besten eine mit Turm.“

Er will die Polizeipräsenz ausbauen – vor allem in Regionen, in denen seine Beliebtheitswerte unterhalb des Bratwurstindex liegen.

FAZIT: DER MINISTER, DER DAS INNERE STÄRKT, INDEM ER DAS ÄUSSERE VERKLEINERT

Alexander Dobrindt ist zurück – und diesmal meint er es ernst. Er will ein Land, in dem man sich wieder auf „echte Werte“ besinnt: Absperrbänder, Kontrolle und das CSU-Logo auf jedem Ortsschild.

„Ich bin kein Hardliner“, sagt er. „Ich bin ein Klarliner. Und die Linie verläuft da, wo ich sie ziehe.“

ENDE. Nächste Woche im Innenministerium: Bastelstunde mit Frau Faeser – Thema: Wie baue ich aus alten Mautakten eine funktionierende Demokratie.