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Der große, schöne Deal – Trump siegt (fast), droht (definitiv) und regiert wie ein Showdown
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Washington, D.C. – Das Weiße Haus aka The Dealership Donald J. Trump, 45. Präsident der Vereinigten Staaten, hat es wieder getan. Ein riesiges, unfassbar schönes Gesetzespaket. So groß, dass sogar das Repräsentantenhaus kurz ins Schwitzen kam. So mächtig, dass er es selbst „bigger than Reagan, tougher than Lincoln, more popular than Jesus“ nennt. Und ja, es ist durchgegangen. Ganz knapp. 215 zu 214. Ein Erdrutschsieg.
Aber halt! Ist das wirklich ein Sieg?
Der Donald zieht alle Register – und die Abweichler durch den rhetorischen Schredder
Trump setzte alles auf diese Karte. Mehr Steuersenkungen für die Reichen, weniger Medicaid für die Armen, keine Steuern mehr auf Trinkgelder – weil „niemand mehr Trinkgeld gibt, wenn Sleepy Joe kassiert“. Er stürmte selbst Capitol Hill, bedrohte widerspenstige Republikaner mit einer Vorwahl-Exekution: „Ich finde einen besseren Kandidaten. Einen loyaleren. Einen mit schönereren Händen.“
Trump, der politische Pate mit Wahlkampfkasse statt Maschinenpistole.
Schulden? Nur wenn sie Trump heißen
Vier Billionen Dollar mehr Schulden? Für Trump kein Problem. „Ich hab schon pleite gehabt. Mehrmals. Bin trotzdem reich geblieben. Amerika kann das auch.“ Und wenn jemand fragt, wer das bezahlen soll? „China. Irgendwann. Oder Elon Musk.“
Das Gesetzespaket – eine Wundertüte voller Republikanerträume
Trumps „großes, schönes Gesetz“ ist eine Art All-inclusive-Bunker für konservative Wünsche, vollgestopft mit allem, was MAGA-Herzen höher schlagen lässt:
- Keine Steuern auf Trinkgeld (Freedom Fries reloaded!)
- Mehr Geld fürs Militär (Space Force kriegt endlich Uniformen mit Glitzer)
- Weniger Geld für Bedürftige (Klingt hart, ist aber „anregend“)
- Größere Freibeträge für Reiche (Weil Reichtum ja bekanntlich arm macht)
- Umwelt? Eher „Weg damit“.
Kurz: Ein Gesetz wie ein Truthahn bei Thanksgiving – außen golden, innen vollgestopft mit Widersprüchen.
Der Senat – die Spaßbremse des amerikanischen Traums
Jetzt liegt das Paket im Senat. Und dort lauert Gefahr. Senatoren könnten Fragen stellen. Änderungen fordern. Eine riskante Sache – denn Trumps Paket ist so fragil wie seine Briefwahl-Akzeptanz. Ein einziger Änderungsantrag, und das ganze Ding kracht wie ein schlecht gebautes Casino in Atlantic City.
Senator Thune warnt bereits: „Das Gleichgewicht ist heikel.“ Übersetzt heißt das: Wenn einer pupst, fliegt das Ding in die Luft.
Medicaid: Das letzte bisschen Moral im Gesetzes-Monster
Besonders die Kürzungen bei Medicaid sorgen für Aufregung. Einige Republikaner murmeln schon Begriffe wie „menschlich“ oder „verantwortungsvoll“. Trump findet das enttäuschend. „Wenn jemand krank ist und arbeitet nicht – was soll ich machen? Ich bin kein Arzt. Ich bin Präsident.“ Ein Statement, das medizinisch wie moralisch gleichermaßen behandelt werden sollte – mit Notaufnahme.
Fazit: Ein Mann, ein Gesetz, eine Stimme Vorsprung
Trump verkauft den knappen Erfolg wie den Bau einer Mauer mit bloßen Händen. „Das war ein historischer Tag. Ich bin quasi Abraham Lincoln, nur mit besseren Umfragewerten und weniger Bart.“ Die Show läuft. Die Kulissen wackeln. Und der Deal steht – vorerst.
Denn wenn der Senat das Paket verwässert, dann – Zitat Trump – „werden die Leute sehr, sehr unzufrieden sein. Ich auch. Und ein unzufriedener Trump ist wie ein Vulkan in Anzug und roter Krawatte.“
God bless America. Especially its budget acrobats.