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Handelskrieg mit extra Schaum – Donald Trump zollt sich selbst Beifall und erklärt Richter zu Sicherheitsrisiken
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Washington D.C., Hauptstadt der Vereinigten Staaten – und offenbar auch der Verfassungsvergehen, wenn es nach Donald J. Trump geht. Der Ex-Präsident, Vollzeit-Zollfetischist und Teilzeit-Verfassungsdeuter, hat erneut zugeschlagen – verbal. Diesmal im Visier: das US-Handelsgericht, dem er vorwirft, „den amerikanischen Traum mit einem Zollbrecheisen zu zerschlagen.“
Anlass der Eskalation: Drei Richter hatten die Zollpolitik Trumps für verfassungswidrig erklärt. Antwort Trumps: „Ich kenne Leute, die mehr Verfassung in einem Truthahn-Sandwich haben als diese Richter in ihrem Urteil.“
Trump feuert zurück – diesmal nicht nur mit Tweets, sondern mit kompletter Emoji-Lagebesprechung
Auf Truth Social, seinem digitalen Wohnzimmer für nationale Notfälle, schrieb Trump am Donnerstag:
„Was wir hier sehen, ist ein Anti-Trump-Putsch im Richtergewand! Diese Leute tragen keine Roben – sie tragen Masken. Und nicht die guten Masken, sondern die tiefstaatlichen, gerichtsfesten, China-gesteuerten Gerichtsmasken!“
Er sprach von „Hinterzimmer-Gaunern“, einer Verschwörung „gegen die Zölle, gegen die Jobs, gegen die großartigen Amerikaner – und gegen den Mann, der sie alle geschaffen hat: ich.“
Der Fall: Wenn Zölle patriotisch sind und Gerichte linksradikal
Trumps Zölle sollten laut Plan eigentlich China, die EU und „wahrscheinlich auch Ikea“ in die Knie zwingen. Stattdessen bekam Trump nun Kniebeugen – und zwar juristische, von drei Richtern in New York. Ihr Urteil: „verfassungswidrig“.
Trumps Interpretation: „Verrat! Oder noch schlimmer: Unhöflichkeit auf Bundesebene!“
Sprecher Kush Deasi: „Gerichte sind keine Ersatz-Regierung“ – außer sie bestätigen Trump, dann doch
Ein Sprecher der Trump-Regierung, offenbar direkt aus dem Bunker für mediale Feuerlöschungen eingeflogen, erklärte:
„Es ist nicht Aufgabe von Richtern, über Zölle zu entscheiden. Ihre Aufgabe ist es, dem Präsidenten höflich zuzustimmen.“
Auch Trumps Wirtschaftsberater Kevin Hassett legte nach:
„Der Präsident hat absolut das Recht, die Handelspolitik festzulegen. Notfalls auch per Gefühl.“
Das Berufungsgericht: Zölle bleiben – Trump nennt das: „Das schönste Urteil seit dem von Miss Universe 2002“
Ein Berufungsgericht erlaubte vorerst die Fortsetzung der Zölle – Trump interpretierte dies sofort als „epochalen, historischen, geradezu biblischen Sieg“. In einem nachfolgenden Post verkündete er:
„Die Märkte lieben mich. Der Dollar liebt mich. Selbst die Zölle lieben mich. Ich bin der Elon Musk des Welthandels – nur mit besserem Haarspray.“
Was kommt als Nächstes?
Trump deutete bereits an, dem Obersten Gerichtshof eine eigene Handelsstrategie vorzulegen: Zölle gegen alles, was ihn nervt. Darunter: – „linke Windräder“ – „französische Akzente“ – und „ungeprüfte Fakten“
Fazit: Donald Trump bleibt der einzige Präsident, der den Welthandel als Wrestling-Show inszeniert
Er hat aus einem juristischen Dämpfer einen patriotischen Höhenflug gemacht. Er erklärt Gerichte für irrelevant, Zölle für gottgegeben – und sich selbst für „den härtesten Verhandler seit Jesus die Tische im Tempel umgeworfen hat.“
Willkommen in Trumps Weltordnung: Ein Richterurteil ist nur gültig, wenn es „YOU’RE RIGHT!“ ruft.