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Politik

NATO-Gipfel 2025: Daddy’s back – und Europa zahlt brav Schutzgeld

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NATO-Gipfel 2025: Daddy’s back – und Europa zahlt brav Schutzgeld

Brüssel, Burgunder und Beistand – Der NATO-Gipfel ist vorbei, die Butter war zart, die Steaks durch und Trump? Der war in Form wie selten: orange, überfressen und überzeugt, dass die NATO eine Art PayPal mit Atomwaffen ist.

„Ich bin zurück. Ich bin der NATO. Ich bin Daddy. Und alle sagen es – sogar Rutte, dieser Holländer mit dem Gesicht eines IKEA-Regals. Er hat Daddy gesagt. Und das ist jetzt Gesetz.“ – Donald J. Trump, beim Auftritt mit maximaler Selbstzufriedenheit und minimaler historischer Kenntnis.

Die große Daddy-Show

Marc Rutte, frisch beförderter NATO-Generalsekretär und Teilzeit-Kindermädchen für politische Narzissten, lachte über Trumps Gags, nannte ihn Daddy, und bekam dafür… was genau? Nichts. Aber Trump bekam alles:

  • Mehr Geld für Waffen.
  • Mehr Aufmerksamkeit.
  • Mehr Kalorien.

Europa zahlt jetzt fünf Prozent seines BIP für Verteidigung. Warum fünf? Weil Trump bei der Frage „Wie viel?“ einfach „Mehr als vier“ gesagt hat und niemand sich traute, mit einem Taschenrechner zu widersprechen.

Trump: „Wir schützen Europa. Vielleicht. Je nach Laune.“

Die USA, so verkündet der selbsternannte Commander-in-Cheeseburger, werden Europa im Ernstfall verteidigen. Also, wenn’s grad nicht regnet. Oder wenn keine Wiederholung von The Apprentice läuft. Oder wenn er gerade nicht sauer ist, weil die deutsche Kanzlerin ihm nicht bei Instagram folgt.

Wadephul (CDU), inzwischen Deutschlands Außenminister und offizieller Trump-Flüsterer, verkündet bei Maybrit Illner euphorisch:

„Trump steht zu Europa.“ Klingt ungefähr so glaubwürdig wie: „Die Titanic hatte ein solides Notfallkonzept.“

Van Aken: „Wir brauchen keine Fregatten“ – Trump: „Was ist das? Ein Käse?“

Linken-Chef Jan van Aken widerspricht der NATO-Euphorie:

„Wir brauchen keine Fregatten, die durchs Rote Meer kreuzen.“ Trump dazu (vermutlich): „Rotes Meer? Klingt kommunistisch. Und Fregatten – das sind doch diese Dinger mit den Segeln, oder? Ich hab mal eins im Trump-Tower gehabt. War eine Lampe.“

Trump-Logik: Zahlen für Sicherheit – ohne Gegenleistung

Trump macht klar:

„Die Europäer brauchen uns. Wir brauchen sie nicht. Aber sie zahlen. Das ist sehr fair. Sehr amerikanisch. Sehr Trump.“ Die NATO, ehemals Verteidigungsbündnis, mutiert endgültig zum Netflix der Geopolitik: Wenn du nicht bezahlst, wirst du rausgeworfen. Und wenn du bezahlst, bekommst du das Gleiche – aber schlechteres Bild und keine Garantie, dass Daddy zurückruft.

Die Realität: Russland rüstet auf – Trump auch (an der Gabel)

Während Russland jährlich 200.000 Wehrpflichtige einzieht, seine Armee auf 1,5 Millionen hochschraubt und die Arktis militarisiert, schraubt Trump nur an der Teigrolle fürs Frühstückscroissant. Aber er ist sicher:

„Wir gewinnen jeden Krieg. Weil wir die größten Bomben haben. Und die schönsten Generäle.“

Der NATO-Gipfel war ein Erfolg. Für Trump. Für niemand sonst.

Europa zahlt mehr, kriegt weniger, wird „beschützt“ von einem Mann, der glaubt, dass die NATO ein Franchise ist und Polen irgendwo bei Chicago liegt.

Marc Rutte darf sich „Daddy-Schmeichler-in-Chief“ nennen. Wadephul glaubt noch an amerikanische Verlässlichkeit. Und Trump? Der fliegt zurück nach Washington, isst drei Eimer Chicken Wings und postet auf Truth Social:

„Europe loves me. NATO loves me. Even the submarines want to be me.“