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Lars „Der Liquiditätslöwe“ Klingbeil – Wenn der Taschenrechner rot wählt

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Lars „Der Liquiditätslöwe“ Klingbeil – Wenn der Taschenrechner rot wählt

Berlin, Hauptstadt der Haushaltslyrik – Er ist zurück – Lars Klingbeil, der Mann mit dem sozialdemokratischen Taschenrechner und dem entschlossenen Blick eines Sparkassenberaters kurz vor der Mittagspause. Finanzminister, SPD-Vorsitzender, Vizekanzler und nebenberuflicher Moral-Controller der Nation. Klingbeil macht jetzt ernst. Mit dem Sparen. Mit der Disziplin. Mit allem.

„Ich mache das persönlich“ – Klingbeil, der Spartherapeut

Wie ein schwäbischer Yogi betritt Lars Klingbeil das politische Spar-Zen: Jeder Minister bekommt ein Einzelgespräch. Face to Face. Budget to Budget. Kein Geld ohne Beichte. „Ich will wissen, wo der Euro hingeht. Vielleicht sogar der Cent. Vielleicht sogar… die Dienstwagenfarbe.“ Klingbeil nimmt alles persönlich. Auch jede Ausgabe. Und wehe, jemand bestellt einen zweiten Monitor fürs Homeoffice – da gibt's gleich eine Haushaltsrüge mit Klingbeilsiegel.

500 Milliarden Sondervermögen? Nur gucken, nicht anfassen!

Klingbeil macht’s klar: Investitionen sind super – aber bitte nur mit Geld, das irgendwie nicht so richtig existiert. Sondervermögen nennt sich das. Eine Art politischer Schlaraffenlandfonds, aus dem angeblich niemand nascht – außer wenn’s keiner merkt. „Das ist kein Tricksen“, beteuert Klingbeil. „Das ist… fiskalische Akrobatik mit sozialem Feinschliff.“ Klingbeil, der Houdini des Haushalts.

Koalitionsausschuss? Oder Gruppentherapie mit Sparzwang?

Vor dem großen Koalitionsausschuss hat Klingbeil klare Vorstellungen: Superabschreibungen, E-Mobilität, billiger Strom und Investitionsoffensive. Alles klingt wichtig, alles klingt teuer, aber keine Sorge – bezahlt wird das mit... positiven Vibes. Und eventuell einem Griff in Omas Bundeswehrsäckel.

Mietpreisbremse und Rente – Die SPD-Kuschelecken

Zwischen all dem eisernen Sparkurs gibt es sie noch: Die warmen Worte für die Stammwählerschaft. „Wir verlängern die Mietpreisbremse. Notfalls mit Klebeband.“ Und die Rente? Wird natürlich gesichert. Auf ewig. Ehrenwort. Selbst wenn’s der letzte Haushalt mit Inhalt ist. Klingbeil schaut dabei so ernst, dass man fast vergisst, dass Rentenversprechen im Bundeshaushalt das sind, was Salat in der Dönerbude ist: immer dabei, nie im Mittelpunkt.

Schuldenbremse? Reformieren. Irgendwann. Vielleicht. Per Gutachten.

Ja, und dann ist da noch das heilige Grail der deutschen Finanzorthodoxie: die Schuldenbremse. Lars hat da Pläne. Ganz große. Er ruft eine Kommission ein. Mit Expert*innen. Und PDFs. Vielleicht sogar PowerPoint. Die Schuldenbremse soll nachjustiert werden – so wie man ein altes Fahrrad noch einmal durch den TÜV schiebt, bevor man es endgültig entsorgt.

Fazit: Klingbeil macht jetzt Kassensturz mit Stil

Lars Klingbeil ist der Finanzminister, den diese Republik verdient: vernünftig, verantwortlich, und mit einem ganz leichten Hang zur realitätsfreundlichen Illusion. Er spart – aber nur da, wo es weh tut. Also bei den anderen.

Und wenn das Geld doch nicht reicht? Dann telefoniert Klingbeil eben mit dem Papst. Oder Trump. Hauptsache, die Koalition zieht an einem Strang – auch wenn der aus gebrauchten Haushaltsgummis besteht.