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Höchste Zeit für Hochglanz – Warum das Schloss Bellevue mehr Lippenstift braucht
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Berlin, Hauptstadt der Gleichgewichtsstörungen – Die CDU-Politikerin und Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat eine Vision: Frauen an die Macht – am besten in Pumps und mit Pressefotos. Ihr neuestes Ziel: Das höchste Amt im Staate. Und nein, damit meint sie nicht Friedrich Merz’ Kaffeetasse im Kanzleramt, sondern die Bundespräsidentschaft.
Seit 1949 schmücken nur Männerporträts die Flure von Schloss Bellevue. Zwölf an der Zahl, kein Rouge dabei. Für Klöckner ein klarer Fall: „Es wird höchste Zeit für Normalität – also für eine Frau, die’s kann. Oder zumindest besser aussieht im Staatsbesuchskleid.“
Gläserne Decke trifft Samtvorhang
Als Bundestagspräsidentin steht Julia Klöckner aktuell auf Platz zwei der Staatsspitze – quasi die Aperol-Schorle unter den politischen Spitzenposten: erfrischend, aber kein Hauptgericht. Da scheint es nur folgerichtig, dass sie dezent, aber unüberhörbar mit dem Sektglas winkt: „Wenn schon nicht ich, dann wenigstens eine von uns.“ (Wobei „uns“ unklar bleibt – CDU-Frauen, Instagram-Influencerinnen oder Powerblazer-Trägerinnen.)
Signalwirkung mit Siegelrand
Klöckners Forderung ist nicht neu, aber jetzt ist sie prominent verpackt – wie eine saisonale Edition politischer Gleichstellung. Sie sagt: „Es ist überfällig.“ Sie meint: „Und dieses Mal könnte es ja wirklich klappen, mit dem richtigen Make-up-Team.“
Auch Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann stimmt zu – allerdings ohne Lockenstab, dafür mit klarer Kante: „Wo Frauen fehlen, fehlt auch ihre Sicht auf die Dinge.“ Ein Satz, den auch Julia Klöckner unterstreichen würde – vielleicht sogar mit einem dezenten Lipliner.
Männerbastion Bellevue – Jetzt neu in Rosé?
Friedrich Merz bleibt in dieser Debatte still. Wahrscheinlich, weil sein Koalitionsausschuss so männlich ist, dass dort schon eine Flipchart als „weibliche Perspektive“ gilt. Dass dort nur eine einzige Frau sitzt – und die auch noch von der SPD – ist laut Haßelmann „ein Signal aus der politischen Steinzeit.“ Klöckner nennt es vermutlich „eine Einladung zur Modernisierung – mit charmanter Beständigkeit.“
Wer könnte’s denn machen? Julia weiß was. Sagt es aber nicht. Aber meint es. Vielleicht.
Konkrete Namen nennt Klöckner nicht. Aber ihr Blick schweift bei der Pressekonferenz unauffällig in Richtung Spiegel. Man munkelt, ihre Büropflanzen wurden bereits auf protokollarisches Verhalten trainiert. Ihre Instagram-Story titelt dezent: „Höchste Zeit für Höheres.“
** Gleichberechtigung im Galaformat**
Ob die Bundesrepublik bereit ist für eine Frau im höchsten Amt? Klöckner meint: Aber sowas von. Und wenn sie dann auch noch einen Bundespräsidentinnen-Garten auf Schloss Bellevue pflanzt – mit Bio-Weintrauben, Selbstbewusstsein und einem offiziellen Puderzimmer – dann ist Gleichstellung nicht nur erreicht, sondern endlich auch Instagram-kompatibel.
Vorschau: „Julia Klöckner 2027 – Die erste Bundespräsidentin mit eigenen Hautpflegetipps und Handschlag-Coaching.“
Oder wie sie selbst sagen würde: „Frauen können alles. Auch dekorativ verfassungsgemäß.“