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Politik

Greta auf großer Fahrt – Mit Kurs aufs Weltgewissen, aber GPS-Ausfall bei Terrorverharmlosung

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Greta auf großer Fahrt – Mit Kurs aufs Weltgewissen, aber GPS-Ausfall bei Terrorverharmlosung

Paris – Greta ist zurück. Empört. Enttäuscht. Entmenschlicht. Und warum? Weil sie sich nach ihrer Gaza-Kreuzfahrt mit Hamas-Komfortpaket nicht von ihren Mitstreitern verabschieden durfte. Man stelle sich das vor: Der Mensch wird in einem klimatisierten Bus mit Snackbox nach Tel Aviv gebracht – aber darf nicht „Tschüss“ sagen. Das ist kein politischer Skandal, das ist ein Fall fürs Bundesministerium für Zwischenmenschliches.

MS Doppelmoral – Leinen los mit dem Sonderkommando Weltbild

An Bord ihres kleinen Protestseglers: – Ein Brasilianer mit Hisbollah-Herz – Eine Berlinerin mit Raketen-Rhythmus – Und Greta, der Leuchtturm der selektiven Betroffenheit.

Ziel: Gaza. Motivation: „Hilfsgüter“. Beiladung: massive Symbolik, schweres Schweigen zur Hamas – und ein Navigationssystem, das bei der Route „moralisch sauber“ konsequent in den Fehlermodus springt.

„Entmenschlichung“, powered by belegte Brote und funktionierende Toiletten

Israel unterbrach die Reise – mit klarer Begründung: Illegales Durchbrechen einer Seeblockade, Kontakt zu Terror-Sympathisanten, und eine medienwirksame Selbstinszenierung mit geopolitischem Blindflug.

Die Reaktion der Aktivist:innen? „Wir wurden entführt.“ Was im Aktivistensprech offenbar bedeutet: „Man hat uns nicht mit Applaus empfangen und einen Livestream für unseren Auftritt bereitgestellt.“

Zur Erinnerung: Die Hamas hält weiterhin echte Geiseln fest – aber Greta durfte kein Gruppenfoto machen.

Video über das Hamas-Massaker? Bitte nicht. Das passt gerade nicht zur Ästhetik.

Die israelischen Behörden baten die Segler höflich, sich eine Dokumentation über das Massaker vom 7. Oktober anzusehen – eine Einladung zum Hinschauen. Greta & Crew lehnten ab.

Denn wer sein Weltbild mit Permanentmarker gezeichnet hat, hat Angst vor dem Radiergummi der Realität.

Pressekonferenz in Paris – oder: große Bühne für das kleinste Opfergefühl

Zurück in Europa, stellte sich Greta den Fragen der Presse – allerdings nur den Fragen, die ins Skript passten. Auf die Frage, was konkret „entmenschlichend“ war, musste sie kurz nachdenken. Sehr kurz. Dann kam: „Ich konnte mich nicht verabschieden.“

Nicht: „Ich wurde misshandelt.“ Nicht: „Man hat uns bedroht.“ Nein: „Ich konnte nicht winken.“

Selten wurde politische Analyse so gekonnt durch zwischenmenschliche Kränkung ersetzt.

Wenn Moral zu Marketing wird, wird Aktivismus zur Satire

Greta Thunberg ist zurück. Und mit ihr ein Aktivismus, der nicht durch Realität navigiert, sondern durch Likes, Narrative und eine beeindruckende Resistenz gegenüber unangenehmen Fakten.

Sie wollte ein Zeichen setzen. Bekommen haben wir: – Eine Kooperationsfahrt mit Nahost-Verharmlosern – Eine rhetorische Entgleisung mit Wut auf belegte Brote – Und den Beweis, dass man auch ohne Kompass immer wieder denselben Nebel ansteuern kann

Das einzig Tragische daran? Dass echte Geiseln weiter schweigen müssen – während man ihnen das Mikrofon von einem Segelboot aus übertönt.