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„Warum spielst du dann?“ – Boris Becker, der Tennisorakel von Worms, erklärt Alexander Zverev den Unterschied zwischen Fieber, Fehlern und Finalträumen
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HAMBURG – EIN ROTER SANDPLATZ, EIN ERSCHÖPFTES HOFFNUNGSTRÄGERCHEN UND EIN EX-PROFI MIT MEHR MEINUNG ALS MANCHES Med-Set.
Alexander Zverev verliert in Hamburg. In drei Sätzen. Gegen Alexandre Müller. Ein Mann, von dem selbst Google fragt: „Meinten Sie: Gilles?“ Doch statt von Spiel zu Spiel, spielte sich Zverev offenbar direkt vom Fiebertraum ins Achtelfinal-Aus. Und wer steht prompt mit verbalem Schmetterball bereit? Richtig: Deutschlands Antwort auf Rod Laver und Rudi Völler zugleich – Boris „Brombeer-Bein“ Becker.
„Wenn du dich nachts übergibst, spielst du doch am nächsten Tag keinen Weltranglisten-Tourismus“, grantelt der Wimbledon-Veteran mit dem Taktgefühl eines Serve-and-Volley-Angriffs bei Nachtfrost.
FIEBER, FLAUSEN UND FRANZOSEN
„Ich hatte Fieber“, sagt Zverev. „Ich war nicht fit“, sagt Zverev. „Ich war auch mal pleite“, sagt Becker, „aber trotzdem bin ich damals nicht in Wimbledon aufgetreten mit einer Wärmflasche und Globuli.“
Dass sich Zverev ausgerechnet gegen Müller verabschiedete, nimmt Becker sportlich – und diagnostisch:
„Das ist keine Niederlage – das ist eine fiebrige Fehleinschätzung mit sportlichem Nebenbefund.“
VORPARISCHES VERSAGEN – ODER: WILD CARD IM WATTENMEER DER VERSTÄNDNISLOSIGKEIT
Zverev sei zwar Hamburger, aber das rechtfertige laut Becker gar nichts:
„Ich bin auch Leimener – und bin trotzdem nicht jeden Sonntag auf den Platz gegangen, nur weil da 'TC Blau-Weiß Boris Becker' stand.“
Dass Zverev sich trotz angeschlagener Gesundheit das Heimturnier gönnte, sei emotional „süß wie Erdbeermarmelade“, aber strategisch „so planvoll wie ein Netzangriff mit Gipsfuß.“
KAMILLENTEE STATT CROSSCOURT-KRÄMPFE – BORIS' GESUNDHEITSPLAN
Becker empfiehlt, Zverev möge sich zurückziehen – nicht aus dem Turnier, sondern aus dem Wahn, überall auftreten zu müssen, wo es Applaus und zwei Frikadellen gibt. Sein Rat:
- Drei Tage Bettruhe
- Kein Instagram
- Und ein leichtes Aufbautraining mit Tennisball & Wärmflasche
„Wenn du in Paris was reißen willst, brauchst du kein Wildcard-Märchen in Hamburg, sondern einen Magen, der mitspielt.“
FAZIT: WENN DU NICHT SPIELEN KANNST, SPIEL NICHT – UND SCHON GAR NICHT DEN HELDEN
Boris Becker bleibt Deutschlands medizinisch beratender Tennisprophet. Seine Botschaft ist klar, sein Ton klarer, sein Verständnis für fiebrige Lokalromantik irgendwo zwischen Null und Sandplatz.
„Ein Tennisplatz ist kein Lazarett. Wer spielen will, soll fit sein. Wer krank ist, soll inhalieren. Punkt.“
ENDE. Nächste Woche bei Eurosport: „Boris erklärt das Leben“ – Folge 3: „Kniebeugen und Niederlagen – warum beides wichtig ist.“