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Die Rückkehr der Raute – Merkel mahnt, die CDU seufzt, die AfD grinst
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Berlin, Merkel-Gedenkhalle für diskrete Einmischung – Angela Merkel ist zurück. Also nicht wirklich zurück – aber so halb, wie ein Kühlschrankgeräusch, das man erst vermisst, wenn es plötzlich nicht mehr brummt. Im ARD-Spezial „10 Jahre danach“ traf die Altkanzlerin auf Geflüchtete – und auf die Erkenntnis, dass ihre ehemalige Partei mittlerweile weniger christlich, weniger demokratisch und vor allem weniger erinnert ist.
„Wenn jemand an der Grenze Asyl sagt, dann muss er ein Verfahren bekommen“, sagte Merkel. Die CDU hörte das und dachte sich: „Verfahren? Ja, gerne – aber möglichst rückwärts.“
Merkel erklärt das Asylrecht – CDU schielt panisch nach rechts
Während Merkel noch geduldig Grundrechte buchstabiert wie eine Ehrenamtliche im Verfassungsunterricht, blättert man in der CDU längst im Kapitel „Wie wir wieder AfD-Wähler werden“.
„Wir dürfen uns nicht von der AfD treiben lassen“, mahnt Merkel – was ungefähr so klingt, als würde ein brennendes Haus rufen: „Bitte keine offenen Flammen mehr!“
Doch die Realität ist: Die CDU hat nicht nur das Asylrecht vergessen – sie hat auch Angela Merkel vergessen. Sogar den Satz „Wir schaffen das“ darf nur noch zitiert werden, wenn man sich anschließend dreimal entschuldigt und öffentlich schwört, nie wieder eine humane Haltung zu haben.
Innenminister Dobrindt denkt sich: Asyl? Vielleicht später.
Das unionsgeführte Innenministerium winkt Merkels Erinnerungen ab. Einzelfall, sagen sie. So wie ein Meteorit ein „Einzelfall“ ist, der zufällig auf der Demokratie landet.
Thorsten Frei (CDU) verteidigt die Regierungslinie, als ginge es um ein IKEA-Regal namens „Integratio“:
„Wenn jemand durch sichere Länder reist, ist er nicht auf der Flucht.“ Klingt logisch. Und wenn jemand fünf Mal durch einen Supermarkt läuft, hat er keinen Hunger mehr.
Merkel im 2024-Modus: Warnen mit maximaler Gesichtslähmung
Was Merkel ausstrahlt, ist pure... Merkel. Der moralische Kompass in Blazerform. Ein Leuchtfeuer der Vernunft, das so schwach flackert, dass selbst Solarzellen gähnen. Sie warnt, appelliert, erinnert – alles mit dem Energielevel eines Thermomix auf Standby.
„Wir müssen trotzdem unsere Werte vertreten“, sagt sie. Und irgendwo in der CDU murmelt jemand: „Kann man Werte nicht einfach outsourcen?“
Merkel spricht, keiner hört hin – außer die AfD
Angela Merkel ruft aus dem Elfenbeinturm der postdemokratischen Vernunft:
„Seid nicht wie die AfD!“ Und die CDU so: „Wir bemühen uns – aber nur wenn’s klickt.“
Die AfD reibt sich währenddessen die Hände, freut sich über CDU-Panik, Migration als Dauerthema und den Umstand, dass Merkel zwar warnt – aber niemand mehr so recht zuhört. Denn ihr größter politischer Fehler war womöglich nicht 2015 – sondern 2024, als sie dachte, Moral funktioniert noch per ARD-Doku.