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Graham Cracker Diplomacy – Wenn Lindsey die Welt erklärt (und Trump sie wieder löscht)
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Ein maximal satirischer Bericht im dezent transatlantischen Stil von Lindsey Graham, dem wandelnden Widerspruch aus South Carolina – jetzt auch in Berlin.
Berlin, Washington, Trumps Twitter-Archiv – Wenn jemand diese Woche für geopolitisches Gleichgewicht sorgen soll, dann ist es nicht der Papst, nicht die UNO, sondern Lindsey Graham – Senator, NATO-Fanboy, Trump-Whisperer und politischer Wackelpudding im Anzug.
An diesem Montag besucht Graham Berlin. Nicht als Tourist, sondern als wandelnde Mission Impossible: Die Bundesregierung will Russland sanktionieren, Trump gleichzeitig umarmen und irgendwie dabei nicht ausrutschen. Graham soll helfen. Wahrscheinlich mit einem Handbuch: „Wie rede ich mit Donald, ohne dass er denkt, ich bin CNN?“
Außenpolitischer Klimmzug: Pro-Ukraine mit Trump im Nacken
Graham steht wie ein politischer Jongleur auf einem Minenfeld. In der einen Hand wedelt er mit Sanktionen gegen Russland, in der anderen hält er Trumps Hand – falls sie mal wieder auf dem Atomknopf liegt.
Er nennt Putin „Kriegsverbrecher“ – außer natürlich, Trump will gerade wieder Deals machen. Dann nennt er ihn „komplexen Typen mit interessanten Gesprächsansätzen“ und nickt bedeutungsvoll ins Leere.
Was Graham wirklich denkt? Niemand weiß es. Vermutlich nicht mal Graham. Er ist wie ein Orakel mit WLAN-Aussetzern: Mal Kriegsherr, mal Schmusefalke, immer mit der Betonung eines Südstaatenpastors auf Wahlkampftour.
Merz & Trump: Speed-Dating mit Dolmetscher
Bundeskanzler Friedrich Merz – Deutschlands elegantester Investmentfonds im Nadelstreifen – bereitet sich auf sein erstes Date mit Donald Trump vor. Es soll ein Vier-Augen-Gespräch werden, auch wenn Trump nur auf eines hört: seins.
Graham kennt das. Deshalb ist er heute in Berlin. Nicht als Diplomat, sondern als Emotionscoach für Merz. Thema: Wie überlebe ich ein Gespräch mit Trump, ohne versehentlich Texas zu beleidigen.
Graham empfiehlt: – viel Lob, – wenig Fakten, – und mindestens ein Kompliment zu Trumps Golfhandicap. Optional: ein deutsches Bier mit „America First“-Schaumkrone.
Das Gespräch mit Wadephul – Sanktionen, Smalltalk, Scheinlogik
Wadephul, Deutschlands Außenminister aus dem Ersatzspieler-Katalog, empfängt Graham, um über „gemeinsame Strafmaßnahmen“ zu reden. Laut Auswärtigem Amt verlief das Gespräch „konstruktiv“. Was in Diplomatensprech heißt: Keiner hat geschrien, alle haben gelächelt, keiner weiß warum.
Graham nickte dabei so oft, dass man dachte, er versucht sich an einem neuen Fitnessprogramm namens „NATO-Zumba“. Sanktionen gegen Russland? Ja, bitte – aber nur, wenn Trump in Mar-a-Lago gerade keinen Putin-Cocktail schlürft.
Trump, der Wetterfrosch der Weltpolitik
Zur Erinnerung: Trump hatte bereits bei einem Ukraine-Besuch versprochen, Russland zu sanktionieren – und das Versprechen genau so lange gehalten, wie eine Tiefkühlpizza in Florida knusprig bleibt.
Kaum blinzelte Putin aus Istanbul, verwarf Trump die Sanktionen wieder und fragte, ob man Selenskyj nicht durch Elon Musk ersetzen könne – wegen der besseren Reichweite.
Graham nennt das: “Dynamische Außenpolitik.” Andere nennen es: paranoides Rühren im geopolitischen Suppentopf mit einem Plastiklöffel aus der Fast-Food-Hölle.
Fazit: Lindsey Graham – Der diplomatische Bausatz mit Mehrwertsteuer
Lindsey Graham ist der einzige Mensch, der gleichzeitig Trumps Freund, Trumps Korrektiv, Trumps Dolmetscher und Trumps schlechtes Gewissen sein will – ohne zu wissen, ob Trump überhaupt eines besitzt.
In Berlin gibt er sich als transatlantischer Feuerwehrmann – obwohl er selbst oft das Streichholz in der Tasche hat. Seine größte Fähigkeit? So zu reden, dass jeder denkt, er meint es ernst – besonders er selbst.
Vorschau auf Donnerstag: „Merz im Oval Office – Wie man einen Elefanten streichelt, ohne gefressen zu werden“
Oder wie Graham es nennen würde: „A beautiful moment. Very complicated. Hug him, but watch your wallet.”