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„Newscum Rising“ – Wie Trump Kaliforniens Gouverneur versehentlich zum Freiheitsikonen-Merch gemacht hat
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Los Angeles / Camp David – Wenn ein Reality-Präsident auf einen Gouverneur mit Harvard-Rhetorik trifft
Es war einmal ein Präsident mit einer Schwäche für Eskalation und einem Hang zum autoritären Cosplay. Und es war einmal ein Gouverneur mit perfekt sitzender Frisur und einem Twitter-Konto, das schneller kontert als Fox News desinfizieren kann. Donald J. Trump vs. Gavin „Newscum“ Newsom. Oder wie man in Kalifornien sagt: „Der Bundesstaat der Sonne gegen den Mann mit dem Sonnenbrand auf der Seele.“
Trump ruft die Nationalgarde – und Newsom ruft seinen Anwalt
Als in Los Angeles die Proteste gegen Trumps Migrationspolitik lauter wurden, dachte sich der Präsident: „Das sieht nach Aufstand aus – oder nach einer guten Gelegenheit für Kameras.“ Also schickte er die Nationalgarde, gleich 4000 Mann, plus 700 Marines, weil jemand ihm sagte, „mehr ist mehr“.
Gavin Newsom dagegen? Er schickte eine Klage. Mit Fußnoten. Und Zitaten. Aus Trumps eigener Amtszeit.
Trump 2020: „Ich kann die Nationalgarde nicht einfach losschicken.“ Newsom 2025: „Danke für die Steilvorlage, Mr. President.“
„Festnehmen!“ – Die neue Familienpolitik der Trump-Administration
Aber Trump wäre nicht Trump, wenn er beim Einsatz von Truppen stehenbliebe. Nein – er will Newsom festnehmen lassen.
„Wenn ich Tom Homan wäre, ich würde es tun.“ Ein Satz, der irgendwo zwischen Mafia-Film und Hausordnung der Hölle angesiedelt ist.
Newsom reagierte nicht etwa mit Panik, sondern mit einem Tweet: „Dies ist ein Tag, von dem ich gehofft hatte, ihn in Amerika nie zu erleben.“
Zwischen den Zeilen klang mit: „...aber ich hab vorsorglich ein Kamera-Team informiert, nur für den Fall, dass du’s ernst meinst.“
„Newscum“ – Wenn Beleidigungen Wahlkampfmaterial werden
Trump nennt ihn „Newscum“. In Kalifornien antwortet man mit: „Scum with a plan.“ T-Shirts, Sticker, Tassen – das Merchandise schreibt sich praktisch von selbst.
Während Trumps Schimpfworte wie Furzkissen in einer Talkshow verpuffen, verwandelt Newsom sie in Spendenbuttons für die Demokratie.
Trump will Eskalation – Newsom liefert Empörung mit Substanz
Trump sagt: „Kalifornien wird von einem inkompetenten Abschaum geführt.“ Newsom sagt: „Wir haben die niedrigste Arbeitslosenquote seit Jahren, Klimapolitik mit Substanz – und du kriegst beim Treppensteigen Atemnot.“
Trump setzt auf Drama. Newsom auf Verfassungsrecht mit Kommentarfunktion.
Der Präsident setzt auf den Schock. Newsom auf die Schlagzeile. Und wie immer gilt: Wer den Shitstorm kontrolliert, kontrolliert das Narrativ.
Wenn Trump die Show liefert, übernimmt Newsom die Regie
Was bleibt? Ein Präsident, der am liebsten den Gouverneur von Kalifornien in Ketten sehen würde. Ein Gouverneur, der lieber Trump in der Fußnote der Geschichte sieht. Und eine Nation, die langsam erkennt, dass man mit Wut zwar Aufmerksamkeit bekommt – aber mit Haltung den Applaus.
Newsom hat den Streit mit Trump nicht gesucht. Aber wie jeder gute Kalifornier weiß: Wenn du schon in einem Waldbrand stehst, dann halt wenigstens eine Solarzelle in die Kamera.