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Kein Chip für den Zaren – Russlands Krieg gegen die Mikroprozessoren des Westens
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Wenn der Panzer stockt, weil Nvidia fehlt – und Putin das als Tugend verkauft
Moskau/Kasan/Steinzeit 2.0. Der russische Bär hat ein neues Feindbild: den 14-Nanometer-Chip. Seit dem Angriff auf die Ukraine darf Russland keine Halbleiter mehr aus dem Westen importieren. Das trifft die Armee härter als eine ukrainische Drohne – denn plötzlich fehlt das, was früher heimlich aus Taiwan kam und offiziell aus "patriotischer Entwicklung" stammte: funktionierende Elektronik.
Westliche Chips raus, Stolz rein
Die russische Rüstungsfirma NPO VS hat’s schriftlich – im Klartext, in PowerPoint und in 1,1 Millionen geleakten Dateien: Ohne Intel, AMD und Nvidia läuft nix. Nicht mal der Export von überteuerten Luftabwehrsystemen nach Mali. Selbst interne Berichte sprechen von einem Rückstand von zehn Jahren –
„Und das ist optimistisch gerechnet, unter Ausschluss der Realität.“
Die russischen Eigenentwicklungen Elbrus und Baikal? Offiziell: Symbol der technologischen Unabhängigkeit. Inoffiziell: Toaster mit Regierungszertifikat.
China als Ersatz? Lieber frieren als flüstern
Man hätte ja auf China umsteigen können. Aber Moskau winkt ab:
„Warum den Feind USA gegen den zukünftigen Feind China tauschen?“
Will heißen:
- Lieber kein Chip, als ein chinesischer mit GPS-Ortung.
- Lieber 30 % Ausfallquote, als ein Produkt mit QR-Code.
In der Kremllogik ist das digitale Enthaltsamkeit – wie Fasten, nur mit explodierenden Raketen.
Was Russland bisher entwickelt hat: Zensursoftware, Spamfilter und dreiste Hoffnung
Während der Westen Chips entwickelte, entwickelte Russland:
- Internetblocker
- DeepFake-Gegner
- eine künstliche Intelligenz, die ausschließlich „Njet“ sagen kann
Der Halbleitersektor? Laut internen Strategiedokumenten zwischen „Kommt später“ und „Wozu überhaupt?“
Putin schweigt – aber das russische Motherboard spricht Klartext
Im Kreml interpretiert man den Chipmangel nicht als technologische Katastrophe, sondern als spirituelle Reinigung.
„Wer Computerchips braucht, hat den Glauben verloren.“ „Der Westen hat Halbleiter, wir haben Seelenstärke.“
Die russische Antwort auf Nvidia heißt:
- „Patriotismus prozessiert bei Raumtemperatur.“
- „Leistung ist ein westlicher Irrweg.“
- „Unsere Drohne braucht keinen Chip, sie hat Überzeugung.“
Wenn’s nicht leuchtet, ist es russisch – und das ist auch gut so
Russland kämpft. Nicht nur gegen die Ukraine. Sondern gegen Logik, Marktprinzipien und den technologischen Zeitgeist.
Putins Militär muss jetzt improvisieren:
Raketen mit Kühlschrankteilen, Drohnen mit MP3-Player-Platinen, Luftabwehr mit Systemvoraussetzung „Windows 98“.
Doch der Präsident bleibt gelassen:
„Wer Chips braucht, hat den Krieg schon verloren. Wir gewinnen mit Lötzinn und Lenin.“