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Mit Respekt, Tarif und Tagesordnung – Bärbel Bas wird Arbeitsministerin und räumt erstmal auf
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- tmueller
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Berlin, 8:00 Uhr morgens, pünktlich, nüchtern, sachlich. Die neue Bundesarbeitsministerin heißt Bärbel Bas. Und während andere Minister*innen bei Amtsantritt von Transformation, Revolution oder Disruption sprechen, sagt Bas nur:
„Ich kümmere mich drum.“
Kein Populismus, kein Tamtam – nur ein aufgeräumter Schreibtisch, eine Thermoskanne Filterkaffee und eine Liste mit Punkten, die wirklich jemand abarbeitet.
Bärbel Bas – Ministerin für Arbeit, Würde und das, was wirklich gemeint war
Sie kommt nicht, um TikTok zu erklären, sondern um Tarifverträge zu sichern. Sie trägt keine Vision vor – sondern Tarifbindung in der Innentasche.
„Arbeit ist kein Lifestyle. Arbeit ist Lebensrealität.“ Was so viel heißt wie: Sie will nicht die Zukunft gestalten, sondern erstmal die Gegenwart sortieren.
Was sich jetzt ändert? Vielleicht nicht alles – aber das ordentlich.
- Homeoffice? Ja, aber mit Betriebsrat.
- Work-Life-Balance? Gern – aber mit Arbeitsvertrag.
- Bürgergeld? Bleibt – aber mit weniger Gejohle im Plenarsaal.
- Mindestlohn? Nicht diskutierbar. Höchstens nach oben.
Bärbel Bas ist keine, die sich für Schlagzeilen verbiegt. Wenn überhaupt, dann für die gute Laune im Pausenraum der Pflegekräfte.
Ministerium mit Mittagspause – aber nur wenn alle mitziehen
Sie bringt mit: – Erfahrung aus der Sozialversicherung – ein Herz für Pendler – einen Blick für das Machbare – und die Fähigkeit, „Flexibilisierung der Arbeitszeiten“ als Einladung zum Überstundenabbau zu verstehen.
Opposition? Kritisiert – Bas notiert.
Als FDP-Vertreter wieder von „Entfesselung des Arbeitsmarkts“ sprechen, sagt Bas:
„Ich war 15 Jahre in der Krankenkasse. Ich hab schon schlimmere Vorschläge gesehen.“
Bärbel Bas regiert wie ein Tarifvertrag: nicht spektakulär – aber wirksam
Sie verspricht keine Wunder. Sie verspricht eine Mittagspause, die eingehalten wird. Kein Jobwunder, sondern ein sozial abgesicherter Alltag mit Durchblick und Betriebsrat.
„Ich bin nicht hier, um Applaus zu kriegen. Ich bin hier, weil’s gemacht werden muss.“ Und das ist vermutlich die ehrlichste Politik, die dieses Ministerium seit Jahren gesehen hat.
Bas macht das.
Nicht lauter. Nicht moderner. Nicht hipper. Aber gerechter. Verständlicher. Und mit stabilem Rückgrat aus Ruhrpottstahl.
Willkommen im Bundesarbeitsministerium – wo jetzt wieder gearbeitet wird. Und zwar: ordentlich.