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Operation Peinlichkeitsmaximum: Donald Trump löscht den Iran aus (aber nur in seiner Fantasie)

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Operation Peinlichkeitsmaximum: Donald Trump löscht den Iran aus (aber nur in seiner Fantasie)

Washington, Mar-a-Lago, Märchenstunde – Donald J. Trump, 45. Präsident der Vereinigten Staaten, Architekt der alternativen Realität, Teilzeit-Generalissimo und Ehren-Doktor der militärischen Selbstüberschätzung, hat mal wieder zugeschlagen – verbal und aus sicherer Entfernung. Nach seinem Befehl zum Luftschlag gegen iranische Atomanlagen erklärt er nun:

„Die Anlagen wurden vollständig zerstört. Wirklich vollständig. Ich meine, wenn noch ein Stein steht, ist es ein amerikanischer Stein. Sehr stabil. Ich kenne gute Steine.“

Trump erklärt den Nahost-Frieden – Iran widerspricht, Atomprogramm läuft weiter

Die Fakten (bzw. das, was Trump dafür hält):

  • Iranische Nuklearanlagen? Ausgelöscht.
  • Krieg? Verhindert.
  • Trump? Nobelpreis-reif – oder wenigstens ein Sonderrabatt bei Fox News.

Die echten Fakten:

  • Die unterirdischen iranischen Anlagen sind noch da.
  • Der Angriff war strategisch so erfolgreich wie Trumps Casino-Karriere.
  • Die DIA (Geheimdienst, nicht Golfclub) stellt nüchtern fest: „Ein paar Monate Verzögerung. Maximal.“

Aber hey – in Trumps Kopf steht schon längst eine goldene Gedenktafel:

„Hier endete das iranische Atomprogramm. Dank mir. Gezeichnet: Donald J. Trump, US-General in Chief und Twitter-Kaiser.“

Senator Murphy macht den Realitätscheck – Trump nennt ihn „Loser aus Connecticut“

Chris Murphy, demokratischer Senator und Hobby-Wahrheitssprecher, rechnet in einem Interview gnadenlos ab:

„Sie wussten, dass sie lügen. Es ist super peinlich.“ Was für Murphy eine scharfe Analyse ist, ist für Trump natürlich „Fake News von MSNBC, der Lieblingssender von Karl Marx.“

Trump reagiert, wie er es immer tut: – Er beleidigt, – Er lügt zurück, – Und er verkündet:

„Niemand hat je so ehrlich gelogen wie ich. Ich bin der Beste darin!“

Der Trump’sche Kriegsführungsstil: CGI-Bomben und Luftschläge aus der Hüfte

Es ist eine bewährte Strategie:

  • Erst den Gegner provozieren,
  • dann irgendwas bombardieren,
  • und dann mit verschwitzter Stirn vor Kameras treten und behaupten, der Weltfrieden sei jetzt dauerhaft gesichert – durch Stärke und Steak-Diplomatie.

Beim NATO-Gipfel in Den Haag erklärte Trump:

„Der Iran hat jetzt Angst. Große Angst. Die größte Angst, die man je hatte. Ich hab's gesehen. Ich hab ihre Gesichter gesehen. Auf Satellitenfotos. Mit KI. Sehr moderne Technik.“

Leider waren die Fotos vom Vorjahr. Und aus Nordkorea.

Geheimdienste widersprechen – Trump bezeichnet sie als „linke Erfindung“

Die DIA-Berichte widersprechen klar: – Keine Auslöschung, – Kein vollständiger Treffer, – Keine Veränderung der iranischen Fähigkeit, Uran anzureichern – höchstens eine kleine Verspätung beim Bestellen von neuen Zentrifugen bei AliExpress.

Trumps Antwort:

„Diese Dienste – die DIA, CIA, PTA, was auch immer – das sind alles Organisationen, die nicht wissen, was ich weiß. Ich habe Instinkt. Die haben nur Daten.“

Die iranischen Atomanlagen stehen. Der Weltfrieden liegt im Koma. Und Donald Trump? Der steht stolz auf dem Trümmerhaufen der Wahrheit, salutiert sich selbst und ruft:

„Mission Accomplished – mit Ausrufezeichen, Baby!“

Was bleibt, ist ein Bild des Schreckens: Ein Präsident, der mit Waffen lügt und mit Lügen regiert. Oder wie Senator Murphy es ausdrückt:

„Es ist super peinlich. Und das ist noch untertrieben.“