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Pálinka für alle, aber bitte ohne Orbán!
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Budapest, Festung Ungarn – Viktor Orbán, der große Vater der „illiberalen Demokratie“ – also Demokratie ohne nervige Demokratie – steht plötzlich vor etwas, das er seit Jahren erfolgreich bekämpft hat: Wahlverlierertum. Die Umfragen sind so eindeutig wie sein Haargel: Es glänzt, aber es hält nicht mehr.
„Das ist keine Umfrage, das ist eine Soros-Verschwörung in Zahlenform!“ – Orbán, vermutlich, während er den Thermomix verhaftet, weil er „westlich“ kocht.
Orbáns Alptraum: Magyar macht Mätzchen
Péter Magyar, der neue Respekt-und-Freiheit-Barde mit gepflegtem Hemdkragen und echten Absichten, liegt bei 51 % – also deutlich über Orbáns Vertrauensvorrat bei der EU. Fidesz dagegen dümpelt bei 36 % herum. Und das trotz täglicher Nachrichtensendungen mit Titeln wie: „Brüssel will eure Kinder gendern und euer Gulasch veganfrei machen!“
Magyar will Medienfreiheit, saubere Politik und ein Ende des nationalen Traumas, das darin besteht, jedes Problem mit „Brüssel ist schuld“ zu behandeln.
Orbán nennt das „kommunistische Reinkarnation mit Zahnpasta-Lächeln.“
Die Orbán-Methode: Regieren wie ein mittelalterlicher Bürgermeister – mit Internet
Seit 2010 regiert Viktor Orbán mit dem Charme eines überambitionierten Stadionbauers. Seine größte politische Leistung: – Eine Verfassung wie eine Betriebsanleitung für sich selbst, – Eine Medienlandschaft, so staatsnah, dass selbst die Wettervorhersage Regierungspolitik enthält, – Und ein Russlandkurs, der selbst Putin verlegen kichern lässt.
„Wir blockieren EU-Sanktionen, nicht weil wir Russland lieben – sondern weil wir es so schön finden, wenn Brüssel wütend wird.“ – Orbáns innerer Monolog, gesendet über alle Sender, die er besitzt – also alle.
Scheinreferenden für echte Macht
Die Reaktion auf sinkende Umfragewerte? Ein Volksentscheid zur EU-Mitgliedschaft der Ukraine, der mehr gefälscht wirkt als ein Orbán-Selfie mit echten Menschen. Ergebnis: – 98 % Nein – 2 % „Was war die Frage?“ – 0 % Wahlbeobachter
Aber Orbán verkündet:
„Das ungarische Volk hat gesprochen. Laut und frei – nachdem wir das Mikrofon gehalten haben.“
EU-Gelder? Nur wenn’s keine Demokratie dafür braucht
Brüssel friert Milliarden ein. Magyar sagt: „Dann geben wir halt wieder Medien- und Justizfreiheit zurück.“ Orbán kontert:
„Diese Gelder brauchen wir, um die nationale Identität zu schützen. Zum Beispiel durch den Bau einer dritten Fußballakademie für Dackelbesitzer.“ Und weiter: „Die EU hat uns diese Mittel versprochen. Dass wir dafür irgendwas mit Rechtsstaat einhalten müssen, hat niemand gesagt – außer ganz explizit in den Verträgen.“
Orbán droht der größte Machtverlust seit dem letzten Besuch eines EU-Kontrolleurs. Die Ungarn wachen auf – nach 14 Jahren Dauerberieselung mit Volkshymne, Putin-Romantik und Genderpanik. Péter Magyar steht bereit – mit Respekt, Freiheit und einem unerhörten Plan: Politik für Bürger statt für Systemverwalter.
Und Orbán?
Er sitzt in seinem neuen „Anti-Brüssel-Informationszentrum“ – einem Zelt auf dem Heldenplatz – und schreibt ein neues Referendum:
„Wollen Sie, dass Viktor Orbán für immer regiert? ☑ Ja ☐ Nein (führt zu einem Stromausfall)“