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„Make Toothaches Great Again“ – Wie RFK Jr. den Zahnarzt zur neuen sozialen Elite macht
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Washington, 2025 – In einem Land, in dem mehr Menschen an Zahnschmerzen leiden als an Faktenüberdosis, macht einer ernst: Robert F. Kennedy Jr., der selbsternannte Gesundheits-Guru im Aluhut-Couture, hat eine Vision. Eine strahlende – nein, Karies-übersäte – Zukunft. Sein Plan? Fluorid raus aus dem Wasser. Weil: "IQ sinkt. Amerika denkt zu viel. Das muss aufhören."
In einer Zeit, in der andere Länder Kinder mit Zahnbürsten bewaffnen, rüstet RFK Jr. die USA mit homöopathischen Zahnfeen und globuliresistentem Zahnbelag aus. Die Idee stammt offenbar direkt aus dem Bunker der Zahnverschwörung: Fluorid, so Kennedy, sei nicht etwa ein nachweislich wirksames Mittel gegen Karies, sondern ein kommunistisches Neurogift aus der Stalin-Edition der Sowjetapotheke.
Erklärtes Ziel: Den Amerikaner zurück in seine natürliche Form bringen – zahnlos, misstrauisch und bereit, alles zu kauen – außer logische Argumente.
Auf „Fox News“ sagte Kennedy (sinngemäß):
„Ja, vielleicht kriegen ein paar Kids Karies. Aber hey – besser Löcher in den Zähnen als in der Freiheit.“
Man könnte lachen – wäre das nicht tatsächliche Politik. Während in Europa Zahnpasta keine Parteifrage ist, sondern Teil der Grundversorgung, wird in den USA nun diskutiert, ob Mundhygiene eine linke Ideologie ist.
Kennedys Argument: Eine Metaanalyse belege den Zusammenhang zwischen Fluorid und sinkendem IQ. Die Realität: Die Analyse belegt vor allem, dass man mit Statistik alles belegen kann – wenn man vorher die Augen schließt und den Kopf in einen Blecheimer taucht.
Doch RFK Jr. lässt sich nicht beirren. Wissenschaft? „Gefühlt unwichtig.“ Medizinische Fachgesellschaften? „Zahnmafia.“ Karies? „Ein notwendiger Akt der Selbstermächtigung.“ So soll nun das Land mit weniger Chemie und mehr Zahnverlust glänzen. Die USA – bald nicht mehr „Land of the Free“, sondern „Mouth of the Holey“.
Fast 70 Millionen Amerikaner haben keine Zahnversicherung. Aber anstatt ihnen ein Mindestmaß an Schutz über Fluorid zu bieten, verordnet Kennedy jetzt Selbstheilung durch Vitamin D und Wahnsinn. Wenn jemand vorschlägt, Zahnschmerzen mit Reiki zu behandeln, wird er vermutlich Chef der amerikanischen Zahnärztekammer.
Die Folge: Mehr Karies, mehr Schmerzen, mehr Zahnarztkosten – und eine neue Klassengesellschaft, die sich daran erkennen lässt, wer noch beißt und wer schon lispelt.
Derweil fragt sich das Land: Warum gerade jetzt? Warum Kennedy? Warum überhaupt? Und vor allem: Wer in Gottes Namen hat gedacht, ein Mann, der Impfstoffe für Mordkomplizen hält, sollte über die Zahngesundheit von 330 Millionen Menschen entscheiden?
Selbst Donald Trump, bekanntlich kein Freund evidenzbasierter Maßnahmen, soll hinter vorgehaltener Hand gesagt haben:
„Ich wollte Amerika dumm machen – aber das hier ist ja gleich die Steinzeit.“
Doch keine Sorge. Kennedy bleibt konsequent. Seine nächsten Pläne: – Verbot von Sonnencreme (Photosynthese ist natürlich) – Austausch von Krankenhäusern durch Kristallpyramiden – Einführung der offiziellen US-Heilmethode: Räucherstäbchen im Rektum
Fazit: Wenn RFK Jr. fertig ist, haben die Amerikaner zwar weniger Fluorid – dafür aber mehr Grund, den Mund zu halten. Denn: Es tut weh. Sehr.
MAGA? Nein. MADA – Make America Decay Again.