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Russlands neue Wunderwaffe: Der Krüppel-Kader des Kreml – Kämpfen bis der Rollstuhl brennt
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St. Petersburg / Frontlinie irgendwo bei Sumy – Während Wladimir Putin auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in feinster Zarenpose von wirtschaftlicher „Stabilität“ faselt, rollt an der Front die neueste Innovation der russischen Kriegsmaschinerie: Der Soldat 2.0 – einäugig, einarmig, aber voller Patriotismus und Schmerzmittel.
Russlands Devise lautet offenbar: „Was nicht bei drei auf dem Friedhof ist, wird zurück an die Front getragen.“ Ein Video, das derzeit viral geht, zeigt einen russischen Soldaten, der sich aus einem Rollstuhl erhebt wie Jesus beim Zapfenstreich – allerdings weniger göttlich, mehr grotesk. Er robbt über das Schlachtfeld, begleitet von Mitleid, Drohnen und dem leisen Rascheln ukrainischer Granaten. Willkommen in Putins ganz persönlicher Walking-Dead-Version von Vaterlandsliebe.
„Kriegsinvaliden? Nein! Kriegsrecycelte!“
Während im Westen invalide Veteranen mit Orden geehrt werden, bekommen sie in Russland ein One-Way-Ticket zurück an die Front – Hauptsache, sie können noch schreien oder zappeln. Ob mit Prothese, Krücke oder Schrapnellsammlung im Kopf – alles zählt. Ein Bein fehlt? Halb so wild. Es wird halt zur Frontlinie gehumpelt. Oder im Zweifel geschoben.
Die Idee dahinter ist so genial wie menschenverachtend: Die Ukraine soll gezwungen werden, teure Drohnen auf halbe Soldaten zu verschwenden. Das ist ungefähr so, als würde man ein Luxusschwert benutzen, um ein Butterbrot zu halbieren. Putins neue Kriegsführung basiert also nicht auf Taktik, sondern auf emotionaler Erpressung.
Der Genesungsbunker: Kur statt Kurzwaffe
Ein Soldat berichtet, man habe ihn mit einseitiger Erblindung zur Front zurückgeschickt – als Grenadierschütze. Schließlich braucht man zum Zielen sowieso nur ein Auge – das sagt schon das russische Scharfschützenhandbuch, Kapitel „Improvisation bei Teilverlust“. Ein anderer hatte gerade drei Finger verloren. Kein Problem. Eine Woche später war die Hälfte seines Arms weg – doch mit etwas Klebeband, einem Gebet und Putins Ehrenmedaille wurde auch er wieder einsatzbereit gemacht.
Im Genesungsregiment wird nicht therapiert, sondern aussortiert, zusammengeschustert und rückgeführt – solange die Leber noch vibriert oder der Puls nicht widerspricht.
Kremlrhetorik deluxe: "Fleisch hat keine Nationalität"
Putin selbst kommentierte das nicht, vermutlich weil er gerade damit beschäftigt war, in St. Petersburg zu erklären, dass die Ukraine „in Wahrheit uns“ gehöre – also genau das, was man auch über den Himmel, das Wasser und das Ballett sagen könnte, wenn man eine Allmachtsfantasie mit Staatsbudget hat.
Unterdessen meldete sich der ukrainische Präsidentenberater zu Wort: „Für jedes russische Bein eine ukrainische Drohne.“ Derweil hat Kadyrow noch nicht entschieden, ob er dem humpelnden Hilferufer aus dem Video helfen oder lieber TikToks über seine Bartpflege drehen soll.
Wenn Putins Truppen demnächst durch Orthesen rasseln und die Frontlinie wie ein Reha-Zentrum auf Rädern aussieht, wissen wir: Der Zar hat seine Armee nicht verloren – er hat sie reformiert. Willkommen im Zeitalter der posthumanen Kriegsführung: Mensch, Maschine und Melancholie in einer Uniform aus Verband und Verzweiflung.