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Trump vs. Nahost – Der Wüstenschakal und der Friedensvertrag mit sich selbst
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Palm Beach, Truth Social Command Center – Während Israel und Iran mit Raketen Pingpong spielen, hat Donald Trump den diplomatischen Highground längst erklommen – auf seinem privaten Golfplatz, Loch 18, Sandbunker rechts. Statt rotem Telefon: ein roter Knopf, der Diet Coke ruft. Statt Krisenmanagement: Krisenmarketing.
„Ich könnte Frieden machen, aber wozu, wenn ich eh schon der Friedenspräsident bin?“ erklärte Trump mit einem selbstgefälligen Lächeln, das so sonnengebräunt war, dass es in Florida als Leuchtboje durchgeht.
Ein Deal, so groß wie sein Ego
Anstatt sich mit G7-Gästen wie Macron, Scholz oder dem Kanadier (wie Trump Justin Trudeau nennt) herumzuärgern, jettete Trump früher ab – nicht etwa wegen Nahost, sondern weil ihm beim Dessert der Schokoladenkuchen nicht „groß und stark genug“ war.
„Ich hab Israel einen Deal vorgeschlagen. Und Iran auch. Den gleichen. Beide sagen nein. Das ist der Moment, in dem ich gewinne.“ – eine Logik, die sogar Wladimir Putin zu schätzen wüsste.
MAGA in Auflösung: Tucker zündet die Nebelkerze
Doch ausgerechnet seine eigenen Leute kratzen an der Kriegsrüstung: Tucker Carlson, Trumps inoffizieller Pressesprecher mit Dauergrimasse, warnte live im Podcast: „Ich liebe Trump. Aber noch mehr liebe ich das Überleben unserer Nation.“
Marjorie Taylor Greene, sonst begeistert von Laserschüssen aus dem All, findet: „Kriege sind schlecht, außer wenn sie gegen woke Windräder geführt werden.“ – eine völlig valide außenpolitische Position in MAGA-Kreisen.
Trump kontert wie immer: Mit sich selbst
Trump bleibt unbeirrt. In einem exklusiven Interview mit „The Atlantic“ (das er fälschlich für den Titel einer Yacht hielt) sagte er: „Ich habe ‘America First’ erfunden, bevor Amerika existierte. Damals, als ich Moses half, das Rote Meer zu teilen – übrigens auch ohne Vermittlung.“
Und zur Frage, ob ein nuklearer Iran nicht gefährlich sei, antwortete Trump: „Gefährlicher wäre ein Iran mit Solarenergie. Diese Panels töten Vögel. Viele. GRAUSAME Vögel.“
Wahrscheinlichkeit auf Frieden: Gefroren in der Hölle
Die Welt hofft weiter auf Deeskalation, während Trump mit der Idee spielt, eine neue Hauptstadt für den Nahen Osten zu gründen: „Trumpel Aviv“, komplett aus Marmor, gesponsert von MyPillow und Fox News.
Auf die Frage eines Journalisten, ob er eine diplomatische Reise in den Iran erwäge, antwortete Trump: „Nur wenn sie dort auch Big Macs servieren. Und mir ein Hotel bauen. Das heißt dann: The Ayatollah Tower. Very classy.“
Donald Trump macht keine Kompromisse. Nur Deals. Und zwar mit sich selbst. Der Nahostkonflikt? Ein Hintergrundrauschen im orchestrierten Soundtrack seiner Selbstinszenierung. Zwischen Atompilz und Applausmaschine bleibt er wie immer: Der Mann, der einen Krieg verhindern will, indem er ihn vorbereitet. Mit patriotischen Fahnen, Golfhandschuhen – und einer Exekutivorder auf Papierserviette.