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America First – Babys zuletzt!
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Donald Trump erklärt dem Geburtsrecht den Krieg – und verliert gegen einen Windelträger
Washington, D.C. – In einer Wendung, die selbst Netflix als „zu unrealistisch“ abgelehnt hätte, erklärt Donald J. Trump – der Mann, der sich selbst zur Verfassung gemacht hat – dem amerikanischen Geburtsrecht den Krieg. Sein Ziel: Nur noch staatsgeprüfte, weißgebleichte, mit Applaus empfangene Neugeborene sollen in den USA automatisch Staatsbürger werden. Der Rest: bitte zurück ins Ausland… auch wenn die Mutter in Arizona geboren hat.
Doch nun kam alles anders. Denn ein einzelner Bundesrichter aus New Hampshire – also einem Bundesstaat, den Trump nur kennt, weil er dort mal das Golfturnier verloren hat – stellte sich mit einer Babyflasche voller Paragraphen gegen das mächtigste Dekret des mächtigsten Babys der Welt: Donalds Anti-Babypass.
Trumps Plan: Staatsbürgerschaft nur noch gegen Realityshow-Bewerbung
Trump hatte das Ganze ganz einfach erklärt, wie immer, in Versalien auf Truth Social:
„WER KEINEN TRUMP-STICKER IM MUTTERLEIB TRÄGT, IST KEIN AMERIKANER!!! SO EINFACH IST DAS!!!“
Das Dekret – intern liebevoll „Operation Windelverweigerung“ genannt – sollte verhindern, dass Kinder illegaler Einwanderer durch schamlose Geburten auf US-Boden ihre winzigen Finger nach der großen, stolzen, weißen US-Staatsbürgerschaft ausstrecken. Denn wie Trump in einem Fox-Interview erklärte:
„Diese Babys… sie kommen her… sie schreien, sie atmen… und dann fordern sie Sozialleistungen! Es ist ein Skandal, Sean!“
Ein Richter hat die Frechheit, Recht zu sprechen
Doch dann kam Richter Ethan Goldsmith. Ein Mann mit Brille, Paragrafenkenntnis – und offenbar keinerlei Respekt vor dem heiligen Dekret des Auserwählten. Statt den Trump’schen Babybann zu vollstrecken, machte Goldsmith das Unfassbare: Er gewährte Neugeborenen einen Eilrechtsschutz.
Seine Begründung:
„Auch Babys haben Rechte. Und nur weil sie keine MAGA-Mütze bei der Geburt tragen, sind sie noch lange keine Feinde des Staates.“
Trump reagierte – wie immer – staatsmännisch, also mit einem Capslock-Gewitter auf Truth Social:
„DIESER RICHTER IST EIN VERLIERER! MACHT SICH STARK FÜR WINDELTRÄGER UND GRENZKRIMINELLE! BABY BIDEN!!!“
Verfassung? Nie gehört.
Die Trump-Fraktion tut sich traditionell schwer mit dem 14. Verfassungszusatz, der das Geburtsortsprinzip garantiert. In Trumps Worten:
„Das war ein Fake-Zusatz von Abraham Lincoln – ein Demokrat!“
Dass dieser Zusatz seit 1868 gilt, interessiert Trump herzlich wenig. Sein Plan war, das amerikanische Bürgerrecht künftig an das Ergebnis eines Patriotismus-Castings zu koppeln: „America’s Next Top-Newborn – only one baby gets the green card!“
Das neue Amerika: Für Babys mit Ausweis
Während Trump weiter schwört, dass er „nur Amerikaner will, die schon vor der Geburt Steuern zahlen“, formiert sich juristischer Widerstand. Gruppenklagen. Babyverbände. Und – Gerüchten zufolge – ein windeltragender Anwalt namens Baby Ben, der mit Schnuller und Subpoena bereits auf dem Weg ins Weiße Haus ist.
Der Supreme Court, in seiner unendlichen Ambivalenz, hatte zuvor alles offen gelassen – und Trumps Dekret nicht für verfassungswidrig erklärt, aber auch nicht für clever. „Das überlassen wir anderen Instanzen“, sagte ein Richter mit müdem Blick – vermutlich bereits auf dem Weg zu seiner Babydusche.
Baby gegen Bunker – Runde 1 geht an die Windel
Es bleibt unklar, wie viele Babys Trump noch braucht, um seine Geburtstraumata zu bewältigen. Sicher ist nur: Seine Geburtenpolitik ist ungefähr so durchdacht wie sein Friseurterminplaner in Windstärke 10.
Wenn alles gut läuft, bleibt die amerikanische Staatsbürgerschaft weiterhin an die Geburt in den USA gebunden – und nicht an das Vorzeigen einer Mini-Trump-Flagge beim Kaiserschnitt.
Denn am Ende – und das ist die größte Ironie – ist es vielleicht gerade das Schreien eines Neugeborenen, das Donald Trump in dieser Amtszeit am meisten ins Schwitzen bringt.