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„Make Nobel Peace Great Again“ – Wie Donald Trump die Welt befriedet, indem er sie verunsichert

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„Make Nobel Peace Great Again“ – Wie Donald Trump die Welt befriedet, indem er sie verunsichert

Von einem, der kam, sah – und Putin nicht mal zum Rückruf bewegen konnte.

Donald J. Trump, 47. Präsident der Vereinigten Staaten und vermutlich der erste Mensch, der sein Ego als Bundesstaat eintragen lassen will, hat ein neues Ziel: den Friedensnobelpreis. Nicht, weil er Frieden gebracht hätte – sondern weil er es will. Und wer will, der kriegt – zumindest in Trumpland.

Sein Friedensplan? Einfach:

  1. Putin anrufen
  2. „Don’t do war.“ sagen
  3. Golf spielen
  4. Nobelpreis kassieren

Hat nicht geklappt. Schockierend, wir wissen.

Ukrainekrieg: Friedensschluss in 24h – laut Microwelle

Trump versprach einst, den Ukrainekrieg „innerhalb von 24 Stunden zu beenden“. Vermutlich hatte er dabei ein Hot-Pocket im Sinn, nicht internationale Diplomatie. Statt eines Friedensplans gab es allerdings nur ein weiteres Truth-Social-Posting mit Capslock: “THE BEST PEACE DEAL – MAYBE EVER. THEY LOVE ME – EVEN THE UKRAINIANS, MAYBE.”

Doch leider: Die Ukrainer sehen das anders. Abgeordneter Oleksandr Merezhko, anfangs noch Trumps tapferster Fanboy in Osteuropa, hat nun die Notbremse gezogen und die Nobelpreis-Nominierung für den „Orangen Friedensfürst“ zurückgezogen. Zitat: „Ich habe jegliches Vertrauen verloren.“ Willkommen im Club, Oleksandr. Die NATO hat Kekse gebacken.

Trump in Den Haag: Friedensengel mit Selfie-Stick

Und während in Kiew Bomben einschlagen, steht Trump beim NATO-Gipfel in Den Haag auf dem Balkon und ruft: „Ich habe Iran und Israel befriedet. Jetzt seid ihr dran!“ Man möchte ihm zurufen: „Donnie, das ist nicht Tinder – so funktioniert Weltfrieden nicht!“

Aber Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht aus Scheitern eine Show machen könnte. „Ich bin der EINZIGE, der das kann!“, ruft er. Nur was genau, bleibt wie immer unklar. Vermutlich meint er das Kunststück, gleichzeitig Krieg zu ignorieren und einen Friedenspreis zu fordern.

Pakistan nominiert Trump – für was eigentlich?

Während Europa ihm den Rücken zudreht, kommt Liebe aus Pakistan. Dort wurde Trump für den Friedensnobelpreis nominiert, weil er angeblich „den Kaschmirkonflikt beruhigt“ habe. Wie? Indem er ihn vergessen hat? Oder weil er „Kaschmir“ für ein Model in Las Vegas hielt?

Indien jedenfalls war not amused und schlug scherzhaft vor, Trump stattdessen für den „Nobelpreis für Alternativrealitäten“ vorzuschlagen. Oder besser noch: den „Großen Preis des Friedens durch Ignoranz“.

Donald Trump – Friedensengel mit Sprengkraft

Donald Trump als Friedensnobelpreisträger ist wie ein Elefant im Porzellanladen, der sich selbst für einen Schlichter hält. Er hat keine Kriege beendet, aber viele Twitter-Stürme ausgelöst. Seine Außenpolitik besteht aus All-Caps, sein Diplomatieverständnis aus Reality-TV.

Aber vielleicht kriegt er doch einen Preis. Nicht den Nobelpreis. Aber wie wär’s mit dem Goldenen Globus für die beste Darstellung eines Präsidenten in der Rolle eines Diplomaten, der keiner ist?

Oder wie Trump es selbst sagen würde: „I deserve it. I stopped more peace than anyone – believe me!“

Make Satire Great Again.